Das Motto dieses Buches enthält ein Zitat von Jacques Robin aus der Gründungserklärung des VECAM 1, das die aktuellen Veränderungen unserer Gesellschaften nicht als Krise und auch nicht als dritte industrielle Revolution bezeichnet, sondern diese Veränderung als eine wahrhaftige Mutation, den Wechsel einer Ära und die Geburt einer neuen Zivilisation versteht. 1994 hatte Jacques Robin bereits. auf die sozialen Auswirkungen der Informations- und Kommunikations-technologien hingewiesen. Damals entstand das VECAM, das am Rande des G7 Gipfels in Brüssel im Februar 1995 den Journalisten vorgestellt wurde. In diesem Sinne enthält das vorliegende Buch ein Resümee und eine Bewertung der bisherigen Tätigkeit des VECAM und zugleich auch einen Ausblick vor allem auf die künftigen sozialen Implikationen der Informationstechnologien.
Isabell Stal, La philosophie de Sartre. Essai d’analyse critique,
PUF (coll. Thémis Philosophie) Paris 2006.
ISBN 2-13-055642-6
In ihrer Einleitung weist Stal auf die Vielfalt in Sartres Werk hin und nennt sie sein Paradox. Was sich nicht einordnen läßt, wird zweideutig. Jede seiner Interpretationen und Ansätze sei für sich wahr – aber immer nur bis zu einem bestimmten Punkt, an dem die gewöhnliche Einordnung und Klassifizierung in bekannte Denkschamata aufhört, möchte man ergänzen. Und es gibt in den Universitäten keine eigentlichen Sartre-Schüler oder – Anhänger. Stal nennt zwar die Temps modernes und auch die Groupe d’études sartriennes, deren Anhängerschaft eher in einem vertraulichen Rahmen bleiben. Die Vielfalt der Beiträge beim Kolloqium 2005 in Cérisy-la-Salle und die Aufmerksamkeit, die Sartre während zahlreicherKolloquien 2005 zuteil wurde, erlauben es, dieses Urteil ein wenig zu nuancieren.
Etienne Candel hat kürzlich sein Studum an der Ecole des hautes études en sciences de l’information et de la communication (Celsa) – ein Institut der Universität Paris IV – Sorbonne mit einer Doktorarbeit zu dem Thema, “Autoriser une pratique, légitimer une écriture, composer une culture : les conditions de possibilité d’une critique littéraire participative sur Internet. Etude éditoriale de six sites amateurs.” abgeschlossen.
Seine Arbeit paßt zu den Debatten um das neue Internet, das man auch das Mitmachnetz nennt. Die Doktorarbeit von Candel hat einen doppelten Vorteil, weil sie einerseits die Beiträge der Besucher analysiert und sich folglich beinahe ausschließlich auf die Inhalte und auf die Bewertung der Beiträge für die Seiten konzentriert, die eine Beteiligung der Besucher erhoffen.
Das Ziel der Arbeit Candels erfordert keineswegs einen vollständigen Korpus für die Untersuchung. Es ist wahr, das Mitmachnetz, das man auch Web 2.0 nennt, hat in wenigen Monaten Hunderte von Seiten hervorgebracht, die eine Beteiligung ihrer Besucher in Form von Fotos, Videosequenzen oder Texten erwarten. Oft schlagen diese Seiten ihren Besuchern eine Bewertung ihrer oder der Inhalte der Besucher vor. Das ist ein sehr wirksames Mittel für die Werbung der Seite, das zum Beispiel die Online-Buchhandlung Amazon schon lange einsetzt. Kaum etwas als anderes als das authentische Zeugnis eines Kunden ist besser geeignet, um es den Kunden, die ein Buch kaufen möchten, vorzustellen.
Die Liste der Seiten, Etienne Candel ausgewählt hat:
La liste des sites choisis par Etienne Candel : www.ratsdebiblio.net www.zazieweb.fr www.citiques de livres.com www.critic-instinct.com www.lisons.info www.guidelecture.com
Tatsächlich legt seine Arbeit viel mehr als eine einfache Analyse dieser Internet-Seiten vor. Candel hat eine interessante Arbeit geschrieben, die es erlaubt, die Konzepte der Mitmach-Angebote in einem viel größeren Rahmen zu verstehen, als es diese Auswahl erwarten läßt. Das Verfahren, das er vorschlägt, läßt sich leicht auf die Analyse andere Seiten übertragen. Ich denke gleich an Wikipedia, dessen Schwächen und Vorteile auch sehr gut mit einer solchen Untersuchung evaluiert werden könnten.
Candel beginnt zuerst mit den Texten der Amateure, beschreibt sie und bewertet, wie die Kritik verfaßt wird, dann versucht er den Aufbau dieser Kritiken zu analysieren, danach zeigt er, wie und auf welche Weise man auf diese die Kritik aufmerksam wird. – Das dritte Kapitel des ersten Teils dreht sich um das Phänomen Buch. Hier geht es um ganz sachgerechte Überlegungen, die viele Befürworter des Web 2.0 vernachlässigen, wenn es darum geht, erst einmal zu erörtern, um welche Art von Inhalten es überhaupt geht, wenn der Sinn der Beiträge der Kunden erfaßt werden soll. Es geht zunächst um die “Lektüre als Aneignungen” (S. 112 ff.), die versucht herauszufinden, welche Art der Lektüre zu den vorliegenden Rezensionen geführt hat. Dieses Kapitel ist ein schönes Beispiel, wie die Literaturkritik einen wichtigen Platz in einer Studie zum Web 2.0 einnehmen kann. – Der zweite Teil untersucht sozialpolitische Aspekte der Texte und versucht herauszufinden, wie die Internet-Seiten mit unterschiedlichen Konzepten de Abfassung von Rezensionen zu steuern versuchen. Dazu legt Candel eine Reihe von Beobachtungen vor, wie die Betreiber der Websites ihren Besuchern mehr oder weniger genaue Ratschläge geben oder Vorschriften machen. Die Grafik der Websites und die Werbebanner weisen auf das Lesevergnügen hin und werden manchmal durch präzise Hinweise auf den Aufbau der Rezensionen ergänzt. – Der dritte Teil will die Beziehungen zwischen dem Medium und den Vermittlungen aufdecken. Candel beschreibt hier eine Art Phänomenologie des Internets, das eine Beziehung zwischen “Aussage des Herausgebers und der Aussage der Teilnehmer” (p. 240) herstellt, womit er die Rolle des Internets “im Rahmen der kulturellen Vermittlungen aufdeckt.” (S. 281). Die Verlage werden sich sicher für die Resultate seiner Arbeit interessieren. Wie kann man die Besucher einer Seite dazu motivieren, bei ihr mitzumachen und ihr eigene Texte mit der Bewertung von Büchern anzuvertrauen? Die präzise Beschreibung der Beziehungen der Besucher zu den Mitmachseite, die Beschreibung der Prozesse, wie die Aufmerksamkeit der Kunden angezogen werden soll, und schließlich wo und welchen Bedingungen ihre Beiträge veröffentlicht werden, sind weitere Erläuterungen, mit denen das Phänomen Mitmachnetz erklärt werden kann.
Am Ende seiner Arbeit bestätigt Candel “daß der Amateurkritiker zum einen kritische Beiträge verfasst, dass es sich um einen Bruch in der bisherigen Medienlandschaft handelt, weiterhin geht es um eine Vermittlung, die sich sogar auf eine wissenschaftliche Grundlage berufen könnte, die aber auch Teil einer besonderen Art des Schreibprozesses sein könnte, in dem sie in bekannten Gefilden eine Art Wildern beginnt.” Diese Erkenntnis gibt das Ergebnis seiner Arbeit gut wieder. Tatsächlich hängt es sehr vom Konzept der Internet-Seite ab, ob der Amateur eine kritische, man könnte hinzufügen eine seriöse, Arbeit abliefert oder ob sein Beitrag sich eher oberflächlich entwickelt.
Ohne den vollständigen Umfang der Arbeit hier im Detail vorgestellt zu haben, möchte ich darauf hinweisen, daß das Verfahren Candels mit der Methode, die er hier erarbeitet auf eine sehr interessante Weise zeigt, wie er seine Studien zur Semiotik mit denen der Kommunikationswissenschaften verbunden hat.
Heiner Wittmann
Azelarabe Lahkim Bennani (Autor dieses Beitrags) Maître Eckhart
Kurt Flasch
Meister Eckhart Die Geburt der „Deutschen Mystik“ aus dem Geist der arabischen Philosophie Beck, München 2006, 192 Seiten. ISBN 3-406-54182-8
Kurt Flasch vient récemment de publier le livre intitulé ” Meister Eckhart. Die Geburt der ‘deutschen Mystik’ aus dem Geist der arabischen Philosophie “, ” Maître Eckhart et la naissance de la ‘mystique allemande’ de l’esprit de la philosophie arabe ” (2006) chez C.H. Beck à Munich. Kurt Flasch, professeur émérite à l’Université de Bochum et spécialiste de l’histoire de la pensée philosophique, a reçu d’innombrables distinctions, dont le Prix Sigmund Freud (2000) et le Prix Kuno Fischer de l’Université de Heidelberg (2001).
Le livre se distingue d’abord par la richesse des références bibliographiques spécialisées. Mais l’apport décisif et inédit de l’auteur est d’ordre méthodologique : Il renonce à la distinction sommaire que les historiens n’ont de cesse de ressasser, à savoir à la dichotomie entre ” scholastique ” et ” mystique “. Flasch estime à juste raison, textes latins d’Eckhart à l’appui, que ce genre de distinctions sommaires ne représente que des ” abstractions historiques ” qui ne résistent guère à l’investigation philologique de ses textes latins. Ce sont , par ailleurs, des textes qui ne sont découverts que durant la décennie de 1880. Le dépassement de telles dichotomies abstraites aura des incidences palpables sur l’économie de ce livre et sur ses hypothèses de travail.
Le but auquel Flasch s’est consacré dans ce livre était de ” décrypter la pensée d’ Eckhart dans des aspects fondamentaux à partir d’Averroes ” (153), bien que cette hypothèse de travail ne fasse pas l’unanimité parmi les spécialistes. A titre d’illustration de ces réticences, force est de constater que les inconditionnels de la ‘mystique’ d’Eckhart préfèrent le soustraire à toute influence provenant d’Averroes, alors que les adeptes d’un rationalisme étroit limitent dangereusement l’idée de ‘rationalité’ aux seuls disciples d’Aristote, et regardent d’un mauvais œil l’idée d’un Eckhart mystique et ‘rationaliste’. Une telle restriction de l’idée du rationalisme est trop exclusive pour être vraie. Flasch renonce également au préjugé qui réduit Eckhart au rôle d”exégète’ et l’insère à tout prix dans une herméneutique de la ‘tradition’. (21). Flasch veut rétablir Eckhart dans sa ‘liberté’ de pensée et sa volonté de réconcilier la théologie chrétienne avec la théologie de la philosophie première, ayant pour objet l”étant en tant qu’étant “, au détriment le l’interprétation littérale des textes sacrés. Mais le souci de ” la réinterprétation libre ” ” Umdeutung ” ne l’incite pas à tomber dans l’exagération inverse de l’interprétation ‘symbolique’, qui se met plutôt du côté du Protestantisme, ou sert au moins son animosité déclarée contre la scholastique.
Flasch nage à contre courant des lectures exclusives, exégète et mystique du Maître Eckhart, et montre comment celui-ci s’est approprié le legs aristotélicien à travers la réception d’Albert le Grand et de Dietrich du texte majeur d’Aristote De anima, lu et commenté par Averroes, Avicenne El Farabi, entre autres.
La thématique principale du livre retrace l’histoire de la réception des Grands Commentaires d’Averroes traduits en latin (Le commentaires concernent les textes d’Aristote De Anima, la Métaphysique et la Physique. (46) Ces commentaires se distinguent des autres types de commentaire par le souci d’expliquer en détail le propos d’Aristote phrase après phrase, tout en le débordant à maintes reprises, en exprimant des doutes ou en proposant une conception nouvelle. Flasch se restreint à Averroes latin, en négligeant ses œuvres publiés en arabe. Car le type de réception est différent en terre d’Islam et dans le monde latin, en raison de la différence des types de commentaire de part et d’autre des frontières. Néanmoins, Averroes a permis, dans les deux contextes différents, de ‘purifier’ l’œuvre d’Aristote du syncrétisme ambiant de la Gnose et du Néo- Platonisme. Mais Flasch, réfractaire à tout ‘puritanisme’ abstrait, a le mérite de ne pas surévaluer l’abîme existant entre le philosophe de Cordoue et de Marrakech d’une part et les maîtres antérieurs comme Al Kindi, El Farabi, Avicenne, Algazel ou Avempace, de l’autre. L’Averroes, qui ressort des textes étudiés par Flasch, est différent de l’ ” Averroisme ” forgé par les théologiens, puis par d’Ernst Renan.(46).
Flasch corrobore son propos par l’étude de certaines notions fondamentales, notamment celle de l’Intellect chez Aristote, Averroes et les autres philosophes péripatéticiens. Il montre comment Averroes a réfuté la theorie de l’émanation d’Avicenne et comment il a exclu les causes efficiente et finale de la métaphysique pour les intégrer dans la physique, afin de centrer la problématique principale de la métaphysique sur le statut ontologique de I’intellect agent et de l’intellect possible. Flasch consacre de longs chapitres aux différentes conceptions de l’Intellect chez Alexandre Aphrodisiaque, Themistius, Saint-Thomas, comme chez les philosophes arabes. Selon la conception originale d’Aristote, pour que l’Intellect puisse saisir le tout, il ne doit pas faire partie de ce tout. Il s’en suit que l’Intellect est simple, vide de tout contenu du monde ; il n’a pas d’essence déterminé ou réifié, afin de pouvoir saisir le tout. En fin de compte, l’Intellect est impassible, dénué de toute matière. ” C’est pourquoi son activité est identique avec son contenu. ” (58). Par conséquent, Averroes en tire la conclusion que ” l’âme doit être vide. Pour qu’elle puisse saisir les formes matérielles, elle ne doit pas être l’une de ces formes. “(62). ” La vision doit être incolore pour qu’elle puisse saisir les couleurs- on doit être muni de toutes ces formules aristotelo-averroeciennes afin de pouvoir étudier Dietrich et Eckhart. Ce sont des images de la négativité de l’Intellect. “(62) On retrouve ici le relais entre négativité de la raison et théologie négative chez Maître Eckhard. Flasch s’attarde également longuement sur les correspondances entre dieu et l’Intellect agent, l’intellect possible et l’intellect humain, sur les formes d’unité et de conjonction entre Intellect possible et Intellect agent. Une comparaison exhaustive entre les différents protagonistes religieux (dont Thomas Aquino) et philosophiques a pour but de savoir si l’intelligence est identique à l’intelligible, comment cette intelligence provient d’un Intellect agent et être considérée comme ma propre intelligence humaine, sans réellement doter l’Intellect d’aucune qualité intramondaine.
Pour étayer son propos, Flasch a subdivisé le livre en huit chapitres, augmenté d’une introduction concernant l’image d’Eckhart et de deux registres. Il consacre deux chapitres à Averroes. Le troisième chapitre dresse l’ouverture d’Albert le Grand sur le monde arabe. Le quatrième chapitre est consacré à la nouvelle métaphysique de Dietrich de Freiberg. Les trois chapitres suivants étalent les différentes liaisons qui ont lié Maître Eckhart à Averroes, à Avicenne et à Maimonide. Dans le chapitre final, Flasch justifie à nouveau la pertinence de ses choix méthodologiques qui l’ont amené à rapprocher Eckhart d’Averroes, en renvoyant dos-à-dos aussi bien le mysticisme prétendu de l’un et l’averroisme dogmatique de l’autre. Le livre se compose de 192 pages, dans une édition élégante.
Azelarabe Lahkim Bennani ist Professor für Philosophie in der Abteilung für Philosophie, Soziologie und Psychologie. der Faculté des Lettres et des Sciences Humaines, (Dhar Mehraz), Marokko.
Er lehrt vor allem Deutsche Philosophie, Philosophie der Logik, Ethik, Sprachphilosophie, Hermeneutik.
und Religionsphilosophie.
Lesetips für die Präsidentschaftswahl in Frankreich: Die Zeitschrift Internationale Politik
bietet in ihrem jüngst erschienenem Aprilheft (4/2007) ein ausführliches Dossier zu den französischen Präsidentschaftswahlen an: Wohin steuert Frankreich? Internationale Politik
Daniela Schwarzer, Frankreich- und Europaexpertin der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin berichtet unter dem Titel Wahl der Willkür über Trends, Themen und Temperamente. Sie zeigt, wie die Kandidaten erst im Wahlkampf ihre Themen schmieden, wodurch auch die hohe Zahl der Unentschiedenen erklärbar wird, und sie zeigt einleuchtend,wie sich die Konturen zwischen rechts und links verwischen. Sie sieht Hoffnungen für François Bayrou, als Wähleralternative angenommen zu werden.
Johannes Wetzel, freier Jurnalist, berichtet über François Bayrou; Rebell der Mitte, der das ‘extreme Zentrum’ (A. Duhamel) neu erfindet. Allerdings zeigt sich der Autor skeptisch, ob das von Bayrou angestrebte Ziel der Einheit wirklich in die politische Landschaft passt, in der gerade die Linke und die Rechte den Mythos der nationalen Einheit bestimmen.
Frank Baasner fragt angesichts des Wartens auf den großen Ruck in Frankreich, ob der der Ausweg VI. Republik? heißt. Die Verkürzung des Mandats des Präsidenten auf 5 Jahre, die Cohabitation, die wohl nicht mehr angemessene Repräsentativität der Assemblée nationale mit ihrem Mehrheitswahlrecht deuten auf einen Reformbedarf der Institutionen hin. Die Situation ist paradox meint er. Nur ein starker Präsident wäre in der Lage, die Machtposition des Parlaments zu stärken.
Daniel Vernet, außenpolitischer Direktor bei LE MONDE, untersucht Frankreichs außenpolitische Vorstellungen, die zwischen dem Beharren auf Tradtionslinien, Realpolitik und Moralismus schwanken: Multipolare Verwirrungen. Er beschreibt den Zick-Zack-Kurs der französischen Außenpolitik, die mit dem “De Gaulle-Mitterrand-Chirac’schen Kompormiss” eigentlich seit dem Ende der Blöcke in Europa und den neuen neuen Herausforderugnen durch die Globalisierung überholungsbedürftig ist.
Dominique Moïsi, Mitbegründer des Institut français des relations internationales (ifri) in Paris und Professor für Internationale Beziehungen am Collège d’Europe in Natolin/Warschau entwickelt einen “Leitfaden: Wie man Weltmacht bleibt, ohne seine Freunde zu ärgern: Knigge für die Grande Nation. Frankreich kann sich nicht aus der Globalisierung ausklinken, und es darf seine Aufgaben nicht vernachlässigen: dazu gehören das transatlantische Verhältnis, der Dialog mit dem Islam und der Klimaschutz. Unter den 7 Ratschlägen an die Adresse Frankreichs ist der Punkt 4 besonders wichtig: Frankreichs Einfluss in der Welt hängt von der eigenen Reformfähigkeit ab. Zudem sind die Innen- und die Außenpolitik immer enger miteinander verbunden. Dazu passt auch, dass der Autor daraufhinweist, dass es nicht darum geht, ob und wie Europa islamisiert wird, sondern, was “Frankreich und Europa zur Aussöhnung der islamischen Welt mit sich selbst beitragen können.”
Martin Koopmann leitet das Programm Frankreich/deutsch-französische Beziehungen in der DGAP und berichtet über die Neuformierung der französischen Europa-Politik. Zaghaft, aber es bewegt sich was, und Berlin sollte dabei Hilfestellungstellung leisten: Brückenbauer gesucht. Er zeigt, die Auswirkungen des Maßerfolgs des Referendums, erinnert aber auch daran, daß man allgemein der Ansicht ist, daß die für die Institutionen relevanten Passagen der Verfassung nicht die Ursache seiner Ablehnung waren. Zwar entwickeln die Kandidaten aus der Analyse der bisherigen Europapolitik unterschiedliche Ansätze, der Autor zeigt aber am Beispiel der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP), daß auch Berlin sich hier kompromissbereiter zeigen muss.Er traut der PS unter Ségolène Royal neue Ansätze in der Europapolitik zu, er weiß daß Nicolas Sarkozys Haltung in Berlin am besten bekannt ist, glaubt aber, daß François Bayrou u.a. im Bereich von multilateralen europäischen Kooperation ein “hohes Maß an Konsensfähigkeit” zukommt.
Angelica -Schwall-Düren, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Angelegenheiten der Europäischen Union plädiert für ein europäisches Frankreich Gemeinsam Geschichte schreiben und erinnert mit ihrem Titel an den Erfolg des gemeinsamen Geschichtsbuches (Klett und Nathan).
Henrik Uterwedde, stellvertretender Direktor der Deutsch-französischen Instituts in Ludwigsburg analysiert Frankreichs Wirtschaft zwischen Erneuerung und Beharrung: Revolution auf Raten. Sein Titel ist gut gewählt und bringt die Probleme Frankreichs auf den Punkt: Bemerkenswerte wirtschaftliche Erfolge stehen punktuell strukturellen Problemen gegenüber, wobei eine der Hauptursachen, das staatsdirigistische Modell der Nachkriegszeit tatsächlich seit dem Beginn der achtziger Jahre abgebaut wird – auf Raten. Neue Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen und eine Stärkung des Mittelstandes gehören u.a. zu den vordringlichen Aufgaben.
Eva Sabine Kuntz, Generalsekretärin Deutsch-Französischen Jugendwerks zeigt, wie der Jugend Frankreichs der soziale Abstieg droht:keine Arbeit, keine Zukunft. Der Blues der “Generation Chirac” lautet die Überschrift ihres Beitrags. Sie zeigt die dramatischen Veränderungen der letzten Jahre, die hohe Arbeitslosigkeit, die Auswirkungen der Randale in der Banlieue und der erfolgreichen Proteste gegen den Ersteinstellungsvertrag. In beiden Protestwellen erkennt die Autorin den Wunsch der Jugendlichen, etwas bewegen zu wollen. Der immer schwierigere Berufseinsteig für die Jugendlichen in Frankreich und der daraus entstehende Frust kann das “republikanische und soziale Modell” ins Wanken bringen.
Heiner Wittmann
DOKUMENTE. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog hat seinem 2. Heft / 2007 ein Dossier 50 Jahre Römische Verträge vorgelegt. Außerdem berichten mehrere Autoren über die bevorstehenden Wahlen in Frankreich.
Das paßt gut: ein Dossier, das dem Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge und einer Bilanz der EU gewidmet ist.
Ansbert Baumann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen und Maître de Conférence am IEP Paris. Er berichtet über Deutsch-französische Impluse vom Elysée-Vertrag bis nach Maastricht, betont die unterschiedlichen Ziele Frankreichs und Deutschland, und weist daraufhin, dass “die Interdependenzen zischen deutsch-französischer Kooperation und europäischen Integrationsprozess … dabei meistens vielschichtig” waren. Dabei wird aber dennoch die Bedeutung der persönlichen Beziehungen zwischen dem Bundeskanzler und dem Staatspräsidenten deutlich, z. B. waren es Schmidt und Giscard d’Estaing, die mit dem EWS einen bedeutenden währungspolitischen Erfolg errangen. Oder 1983 als Mitterrand in Frankreich wirtschaftspolitischen Änderungen einleitet und sich dem Stabilitätskurs der Partner übernahm. Baumanns Artikel ist lesenswert, weil er gerade vor den Wahlen an das Potential der deutsch-französischen Kooperation zugunsten der EU erinnert.
Medard Ritzenhofen, Journalist in Strasbourg erinnerte an Chiracs zwiespältige Bilanz: Adieu Jacques!. Sein Ablehnung des Irak-Krieges verschaffte ihm die meisten Punkte seiner Popularität. Zögerliche Reformen belasten seine Blianz ebenso wie seine Zurückhaltung im deutsch-französischen Verhältnis. Nicht von Royal und nicht von Sarkozy, sondern von François Bayrou erwartet Ritzenhofen Veränderungen zugunsten der französischen Europapolitik
Winfried Veit leitet das Pariser Büro der Freidrich-Ebert Siftung. Er sieht die französische Linke vor den Präsidentschaftswahlen In der Bewährungsprobe. Zwar haben sich die Mitgliederzahlen der PS von 130.000 auf 280.000 infolgen einer geschickten Werbung 2006 verdoppelt. Die Umfragen halfen Ségolène Royal, die allein geeignet erschein, den Herausforderer Sarkozy schlagen zu können. Ihr neuer Stil der “partizipativen Demokratie” wurde im Verlauf des Wahlkampfes modifiziert, auch band sie wieder die Führungspersönlichkeiten ihrer Partei in ihren Wahlkampf ein. Veits Artikel zeigt, dass Royal scheitern könnte, weil sie die verschiedenen linken Lager nicht in dem Maße einen könnte, wie dies nötig wäre, um im zweiten Wahlgnag die notwendigen Stimmen aus dem rechten Lager zu bekommen.
Medard Ritzenhofen berichtet über Nicolas sarkozy, François Bayrou und Jean-Marie le pen: Renouveau der Rechten. Drei Punkte: “Die Rechte gibt es weniger als die Linke.” Die Rechte hatte nie einen guten Ruf und ihre Herrschaft ließ die Linke nur als Ausnahme zu. Ritzenhofen bezeichnet Sarkozys Vorstellungen als einen modernen Konservativismus und stellt ihm die “Radikalität der Mitte” von François Bayrou gegenüber, in Frankreich zum solidesten Fürsprecher Europas geworden ist. “Frankreich den Franzosen”: so wurde Le Pen zum langlebigsten Politiker und tritt schon das 5. Mal bei der Präsidentschaftswahl an. Diesmal hat aber Sarkozy mit seinen Stellungnahmen zur Verbrechensbekämpfung dazu beigetragen, dass die Ansichten der FN populärer werden. Royal, die von militärisch geführten Erzehungsanstalten sprach, hat ebenfalls wenn auch nur indirekt zur Aufpolierung des Images der FN beig tragen. Trotzdem bleibt Le Pen bei seinen Grundüberzeugungen, die die Protestwähler ansprechen. Bayrou hingegen will sich am Berliner Vorbild der Großen Koalition orientieren.
Joachim Schild lehrt Vergleichende Regierungslehre an der Universität Trier und analysiert die Bedeutung der Europapolitik im Präsidentschaftswahlkampf: Europa als Sündenbock. Die drei Kandidaten, die in den Meinungsumfragen an der Spitze stehen teilen die Bedenken vor der Erweiterung der EU. Royals Vorstellungen hinsichtlich der Statuten der Europäischen Zentralbank haben den deutschen Partner irritiert. Hinsichtlich des EU-Vertrages setzt sich Sarkozy für einen “Mini-Vertrag” ein und will ihn im parlementarischen Ratifizierungsverfahren verabschieden. Royal und Bayrou möchten beide nach Änderungen des Vertrages ein neues Referendum. Schild bezeichnet es als eine “politische wie intellektuelle Kraftanstrengung”, die notwendig ist, “eine im Innern aufgrund der politischen und sozialen Krisen der letzten Jahre und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit tief verunsicherten Republik mit Europa zu versöhnen und Frankreich den gewohnten Paltz als europäische Führungsmacht auch für die Zukunft zu garantieren.”
Khalid Hadji, La présence poétique Lecture d’Arman Monjo, Abdelllatif Laâbi et Mahmoud Darwich.
Université Sidi Mohammed Ben Abdellah, Fès, 2006
Die présence poétique ist etwas, das bei einem Autor das verlangen, sowohl im Glück wie im Unglück zu sprechen, bezeichnet. Außerdem bezeichnet sie auch das Bewusstsein, das der Autor von seiner Identität, seiner Sprache und seiner Lebensumgebung hat. “Das Gedicht kann einen Sinn erzeugen, weil seine Wörter, obgleich es dieselben sind, etwas anderes aufdecken kann,” heißt es in der Einleitung zu diesem Band, in dem es darum geht, die Formen und Figuren dieser “présence poétique” zu analysieren, um die Frage zu beantworten, warum auf die Dringlichkeit, die Welt zu bewohnen, ein so großer Wert gelegt wird? Es geht um das Verhältnis von Poesie und Existenz, das die Werke der für diese Studie ausgewählten Dichter bestimmt.
Armand Monjo (1913-1998), ein Freund von Jean Giono und Pablo Picasso. Von ihm stammt eine zweisprachige Anthologie Poésie italienne (Seghers, Paris 1964). Trotz seines Engagements sei er nur wenig bekannt geworden. Abdellatif Laâbi (1942 in Fès geboren) gehört zu den Mitbegründern der Zeitschrift Souffles. Von ihm erschien zuletzt Fragments d’une genèse oubliée (1998). Seine Poesie, die jede Form der Reduktion überschreiten will und die Sprache neu bewerten will, bringt ihn in die Nähe zu Mahmoud Darwich (geboren 1941 in Galiläa). Zuletzt erschien Onze planètes (1992).
Die Fragen nach der Präsenz, das Sein-in-der-Welt und dem Standort berühren die Philosophien, die das Sein befrgaen, vor allem die Ontologie Martin Heideggers, erklärt der Autor dieser Studie, die er in drei Teilen vorlegt: Im ersten Kapitel “Ecriture de la présence” geht es um die Darstellung der Welt, die Dichtung, die Dauer und schließlich um die Entwicklung des poetischen Gedankens. Im zweiten Kapitel untersucht der Autor die Symbolik unter dem Stichwort der Mimesis und im dritten Kapitel steht die Semiotik im Vordergrund seiner Untersuchung.
Im ersten Kapitel wird die “présence poétique” als eine Offenbarung der Welt verstanden. Diese poetische Präsenz ist aber gleichzeitig auch als eie Art geheimnisvolles Einverständnis mit der Wlet zu verstehen. Es geht aber hier auch um das Lebendige selbst, durch das der Sinn entsteht, dne der Autor auch als Wiederaneignung einer verlorenen Substanz bezeichnet. Gegenwart und Abwesenheit kennzeichnet die poetische Entwicklung im zweiten Kapitel, wobei der Zeichenvorrat des Dichters, deesen er sich bedient, auf einen Erkenntnisakt zielt: Der Sinn entsteht durch die Beschreibung der Formen der Existenz. (S. 91). Die “présence poétique” bedeutet eine Projektion des Seins auf die Existenz, die auch das Anderssein des eigenen Ichs einschließen kann.
Diese Studie über drei Dichter, die aus verschiedenen Kulturen stammen, zeigt bei ihnen ganz ähnliche Ansätze, mit der ihrer Dichtung die eigene Identität zu untersuchen und auszudrücken. Mit dem bezug auf theoretische Texte zur Poetik wie u.a. auch von Paul Ricoeur, Yves Bonnefoy, der Autor nennt auch Käte Hamburger verleiht er seiner Studie ein solides theoretisches Gerüst. In diesem Sinne geht es in seiner Studie nicht nur um die Interpretationen ausgewählter Gedichte, sondern auch um eine vergleichenden Analyse dreier Poetiken, wobei der Autor Ähnlichkeiten und Unterschiede aufdeckt.
Université Sidi Mohamed Ben Abdellah
Faculté des Lettres des Sciences Humaines
UFR. DESA: ‘interprétation, Compréhension et Traduction en philosophie, littérature et théologie’.
UFR. Doctorat: ‘Herméneutique en philosophie, littérature et Théologie’.
Dhar Mehraz, Fès, Maroc
Université Sidi Mohamed Ben Abdellah
Faculté des Lettres des Sciences Humaines
UFR. DESA: ‘interprétation, Compréhension et Traduction en philosophie, littérature et théologie’.
UFR. Doctorat: ‘Herméneutique en philosophie, littérature et Théologie’.
Dhar Mehraz, Fès, Maroc
Cover: “Entre o final dos anos 1990 e início dos anos 2000, o cinema brasileiro passou por uma importante retomada. Com novos mecanismos de apoio à produção, incentivos fiscais e o surgimento de novas produtoras, pouco a pouco, a produção nacional ganhou espaço nas salas de exibição brasileiras, alcançou um novo patamar de qualidade e conquistou a confiança dos espectadores. Apoiada no conceito de Filmosofia – que, segundo o pesquisador inglês Daniel Frampton, é um ‘manifesto em favor de uma nova maneira radical de compreensão do cinema’ -, Deise Quintiliano se dedica, com bastante competência, neste livro, ao estabelecimento de relações dialógicas entre os signos que vemos projetados no telão, atuando como um pensamento independente, afinal, o cinema pensa, a câmera… também! O livro traça uma diretriz difícil, laboriosa e original, com o objetivo de extrair de dois filmes brasileiros contemporâneos uma criatividade investigativa, com claro apelo ora não mais à hermenêutica, à interpretação, mas à semiologia, à construção conjunta de imagens que também falam.”
Deise Quintliano, Paula Schild Mascarenhas, Sartre em dois atos: As Moscas e O Diabo e o Bom Deus
ISBN: 978-85-61593-30-8 Coedição: DP et Alii / Faperj
Com a publicação da obra de Sartre em dois atos: As Moscas e O Diabo e o Bom Deus, Deise Quintiliano cumpre com competência a promessa de encerrar sua trilogia sartriana pelo teatro. Tal qual uma detetive, perscruta a pista do que poderíamos denominar a finalidade ou intenção eventual de As Moscas. Nesse sentido, nenhum detalhe insólito, bizarro, inesperado do texto passa despercebido à vigilância atenta da autora e à sua gnose elucidativa. A segunda parte do livro concentra-se numa das últimas peças de Sartre, O Diabo e o Bom Deus. Se a abordagem de Deise Quintiliano é semiológica, a de Paula Mascarenhas é diretamente sintética e filosófica: O que representa a ação utilizada por Sartre em seu teatro? Há uma evolução notória do percurso de Goetz, herói de O Diabo e o Bom Deus, com relação ao de Orestes em As Moscas? Paula Mascarenhas aborda com lucidez e firmeza essas questões, ancoradas em seu conhecimento perfeito do contexto bibliográfico dos grandes comentadores do teatro sartriano. Pierre Verstraeten
Autoras: Deise Quintiliano: Doutora em Letras Neolatinas pela UFRJ/EHESS de Paris. Pós-doutora pelo PPGL da UFRGS. Professora de Letras Francesas, na UERJ. Lançou os livros Sartre: Philia e Autobiografia (2005); Engenho e Arte: Pós-Modernidade e relatividade em Sartre (2007). Paula Schild Mascarenhas. Mestre e doutoranda em Letras pela UFRGS; professora de língua e literatura francesa na UFPel . Tem experiência na área de Letras, com ênfase em Língua e Literatura Francesa, atuando principalmente nos seguintes temas: literatura francesa, literatura engajada, teatro de Sartre.
Sartre: phílía e autobiografia
184p. – 14 x 21 cm – 2005 DP&A editora – Rua Joaquim Silva, 98 – 2º andar – Lapa
CEP 20.241-110 – RIO DE JANEIRO – RJ – BRASIL
ISBN: 85-7490-353-1 > kaufen Avant-propos Compte-rendu= Traduction
Em entrevista ao O POVO por e-mail, a pesquisadora Deise Quintiliano
Pereira fala sobre a importância dos escritos de Simone de Beauvoir para a história do pensamento do século XX
Deise Quintiliano Engenho e arte:
pós-modernidade e relatividade em Sartre editora 7letras] à paraître / in Vorbereitung
A presença de Jean-Paul Sartre junto à intelectualidade brasileira foi intensa e contemporânea, abrindo
espaços novos – em especial nos anos ´60 do século passado – para um pensamento radical e militante, embora não marxista. A postura de absoluta militância e participação social e política apregoada pelo filósofo francês e, simultaneamente, sua desconfiança para com todas as formas de opressão, o tornaram um símbolo da própria liberdade. Uma liberdade torturante, avassaladora, muito mais um fardo – quiçá uma maldição do homem – do que a condição morna e instrumental da liberdade no liberalismo clássico. Também a postura frente às religiões e a questão da salvação do
“No poeta e no escritor medra a vigília permanente do artista. Na percepção de seus objetos, mundos e construções, olhares enviesados entrecruzam a arenosa argila da estética, num ritual iniciático em que o demiurgo cria,
transforma, reorganiza seu tesouro. É a língua dos anjos falada na terra dos homens;
o mercúrio dos filósofos que torna possível a convergência, por vezes harmoniosa, do
prosador, do romancista, do profeta, que se aventuram nas sendas do seu furtivo desejo de co-criação. É a circulação de saberes lucubrada pela modernidade que passeia pela história da humanidade para fincar seus pés no olho-cérebro, capaz de perceber novos jogos dinâmicos e lúdicos que redefinem o modo como a arte relê a arte.”
Homem punham-no na condição de senhor de um pensamento rigoroso, duro, sem concessões ou nichos escuros: tudo residia no homem, na imperiosidade da sua decisão… Além disso, num momento onde ocorria, de um lado, a refundação freudiana da clínica – com Lacan – e de outro, de crítica à clínica – com o despontar da anti-psiquiatria de Th. Zasz ou os primeiros textos sobre as relações entre clínica e poder, de M. Foucault – Sartre abria espaços para pensar a “escolha” como manifestação fenomenológica da “falta-a-ser”, repudiando assim o biologismo e o naturalismo decorrente da busca em fundar “cientificamente”– portanto distante da filosofia – a prática psicanalítica.
Contudo, todas estas incursões na compreensão da condição humana não bastaram para Sartre. Foi necessária, ainda, a construção da forma literária como ferramenta de expressão. Não só o texto filosófico assume a importância literária, como ainda os literatos – com Gustave Flaubert à frente – visitam o debate filosófico sobre a condição existencial. Tal acoplagem permitiria com grande impacto para o público brasileiro – mesmo aquele público apenas curioso – um contato mais íntimo com a obra sartriana. Mas, os anos ´70 – com os últimos sinais da hegemonia do marxismo estruturalista, palavroso e estéril de L. Althusser – afastarão toda uma geração da obra de Sartre. A crise do marxismo, a partir dos anos ´80, não será mais generosa. Outros estruturalismos e, além
disso, o imperialismo da crítica literária vivida no texto e para o texto, afastavam longamente Sartre do debate acadêmico brasileiro.A riqueza da iniciativa de Deise Quintiliano, primeiro na organização do Colóquio Internacional, realizado em 2005, na UERJ, na celebração do centenário de nascimento nascimento do escritor e agora na edição deste livro, marca o retorno a uma das mais importantes, e ricas, matrizes do pensamento no século XX para o centro do debate sobre a condição do homem na universidade brasileira. Nos três ensaios que compõem este livro, Deise Quintiliano nos brinda com uma visão contemporânea da idéia de transdisciplinaridade, produzindo um diálogo fértil entre diversas áreas do conhecimento, como a Teoria Literária, a Estética e a Física. A autora exerce o seu poder de análise sem, entretanto, arrogar-se o papel de um “scholar” clássico. Em cada texto, mais do que esgotar academicamente o tema proposto, Deise nos convida a uma aventura onde o pensamento alarga as suas possíveis fronteiras, demonstrando a sua pujança diante do impensado. É o que se percebe, por exemplo, no ensaio intitulado A Eternidade e um dia, no qual a relatividade einsteiniana serve de instrumento para o exame dos textos literários de Garcia Márquez e de Jean-Paul Sartre. Parafraseando o grande físico Isaac Newton, parte do mérito deste livro reside no fato de a autora “apoiar-se nos ombros de gigantes”para deslindar um novo e desconhecido horizonte, cuja linha tornou-
se o limite a ser ultrapassado.
O conjunto dos trabalhos aqui publicados, abraçando praticamente todos os variados domínios visitados por Sartre, atualiza, reinterpreta e recentra o pensamento
sartriano no alvorecer do século XXI. FRANCISCO CARLOS TEIXEIRA DA SILVA
Professor Titular de História Moderna e Contemporânea da UFRJ
Jornada Internacional do Extremo Contemporâneo Literário Convidado: Prof. Dr. Paolo Tamassia (Universidade de Trento – Itália) Coordenaçao geral: Profa. Dra. Deise Qintilano Pereira – INSTITUTO DE LETRAS
Programmaçao Geral
Data 22/112006 (quarta-feira)
Local: RAV 112 – 11° andar Instituto de Letras
9:00 – Mesa 1:
Conferencia: “Sogetto, senso et récit nel romanzo dell’estremo contemporaneo”
Prof. Dra. Deise Quintiliano (IL)
Profa. Dra. Maria Franca Zuccarello (IL)
18:30 – Mesa 2
Conferencia: “Sujet et récit dans el roman de l’extrême contemproain”
Prof. Dra. Deise Quintiliano (IL)
Prof Dr. Geralso Pontes Jr. (IL)
Monah Delacy e Deise Quintiliano discutem sobre Sartre e o teatro O teatro engajado do escritor e filósofo francês Jean-Paul Sartre estará no centro do próximo debate do programa Pensamentos Instigantes — Filosofia e Arte, do Centro Cultural Banco do Brasil, que acontece no dia 26 de julho, a partir das 18h30, com a presença da pesquisadora e escritora Deise Quintiliano e da atriz e também escritora Monah Delacy. A mediação do debate é do psicólogo e arteterapeuta Claudio Bergamo, curador do programa. Mehr…
Colóquio Internacional
Jean-Paul Sartre: 100 anos – Rio-de-Janeiro UERJ/BRASIL
22 a 24 de novembro de 2005 Le programme Le programme (version française)
Mittlerweile sind die Akten dieser Tagung >
auf CD erschienen: ISBN: 85-86392-16-2
Sartre – As Razoes da liberdadeDOWNLOAD 4 a 9 d’outubro– Sao Paulo
Conjunto de eventos em homenagem ao centenário do filósofo,
escritor e dramaturgo Jean-Paul Sartre, apresentando
um ciclo de palestras, leituras e filmes.
Curadoria: Clarisse Fukelman – CCBB Sao Paulo
07/10 – SEXTA
História de época: amigos, cúmplices e seguidores
Deise Quintiliano – UERJ/GES
Julio Cabrera – UnB
Paulo Arantes – USP Sartre – As Razoes da Liberdade – BSB DOWNLOAD
Séminarió, Leitura de Peças, Monólogo, Ciclo de films, Lançamento di livro – 20 a 30 de setembro – Brasília
Abertura: Homenagem a Gerd Bornheim
20/09 – TERÇA
Palavras de Sartre: modos de sobrevivência
Bento Prado Jr. – UFSCAR
Deise Quintiliano – UERJ/GES
FESTIVAL DE DANÇA DE ARARAQUARA – 5ª Edição De 04 à 11 de SetembroDOWNLOAD
Table ronde de clôture:
Dia 23 4ª Mesa: “Sartre e a Literatura”
19h – Prof.ª Dr.ª Deise Quintiliano
Mesa redonda: Instituto da Letras da UFF, Rio de Janeiro mit Profª. Drª. Deise Quintiliano Pereira
1. September 2005, 16.00 Uhr – Website des Frz. KonsulatsDOWNLOAD
(…) Dans les études sartriennes, on voit se dessiner depuis quelques années une tendance à contrecarrer la doxa qui fait de l’auteur de Huis clos le théoricien du rapport infernal avec autrui. En France, un lycéen de terminale doit pouvoir, au seul nom de Sartre, débiter comme un automate l’idée que le conflit est la relation première avec l’autre, que le regard est affrontement de consciences nécessairement antagonistes et que, comme l’a écrit Hegel, repris en épigraphe par Simone de Beauvoir dans L’Invitée, « chaque conscience poursuit la mort de l’autre ». Contre cette simplification qui a fini par réduire « l’enfer c’est les autres », la phrase la plus célèbre de Sartre, à une sorte de slogan publicitaire résumant sa pensée, des philosophes, comme le Suisse Yvan Salzmann, ont tenté de redresser cette image « négative » en mettant l’accent sur « l’éthique de la bienveillance » qu’il est possible de tirer de l’œuvre sartrienne. La réalité du monde, aujourd’hui peut-être plus que jamais dans l’histoire, tendrait plutôt à confirmer la vision tragique de Sartre exposée dans la Critique de la raison dialectique : le conflit est premier de fait dans l’histoire, parce que l’homme, défini par sa praxis, ne peut reconnaître sa volonté dans les résultat de ses actes. Tout ce qu’il fait tourne au pire, parce que l’autre lui apparaît comme celui qui va lui prendre sa subsistance dans le milieu de la rareté, de la pénurie. Il exerce donc sur lui, l’ennemi potentiel, une violence préventive. Une « éthique de la bienveillance », une « politique de l’amitié » relèveraient alors du vœu pieux, de l’utopie généreuse mais totalement irréaliste, bref du mensonge humaniste dénoncé dans la première œuvre de Sartre, La Nausée, où, en effet, l’amitié brille par son absence, la solitude étant le lot d’une conscience lucide de l’existence. A cette solitude, Roquentin n’envisage aucune issue, seulement un recours : la littérature. Mais dans la suite de son œuvre, Sartre a dénoncé ce recours comme une illusion mystificatrice. Deise Quintiliano ne cache rien des difficultés que rencontre la pensée sartrienne dans sa tentative de fonder une morale positive qui ne soit pas une « morale d’écrivain pour écrivains ». Elle montre simplement, c’est-à-dire sans sacrifier la compexité de la question mais en évitant de l’embrouiller davantage, que le thème de l’amitié joue un rôle plus grand que Sartre ne l’avait peut-être lui-même perçu dans la dialectique de l’ « agon » et de la fraternité qui donne sa tension à toute son œuvre. Et le pari qu’elle fait, ce pari de femme, qui est le mien aussi, et qui fut celui de Sartre, est que l’humanisation de l’homme passe par une littérature dans laquelle la subjectivité s’assume comme liberté et appel à la liberté de l’autre. Son livre est de ceux qui se recommandent d’eux-mêmes aux lecteurs actifs, et qui se passent fort bien de l’autorisation d’un tiers pour entamer un dialogue amical sur l’amitié.
Michel Contat
Paris, décembre 2002
Compte-rendu:
Leandro Konder Amitié authentique, franche et exigeante, in: Journal O Globo Traduction D.Q.
Sans jamais renoncer à l’autonomie, Sartre a cultivé une rigoureuse franchise dans le rapport avec ses amis
Sartre: philía e autobiografia, de Deise Quintiliano. DP&A Editora e Faperj, 181 pgs. R$ 25
Les commémorations du centenaire de la naissance de Jean-Paul Sartre, amènent, de nouveau, le penseur français à monter sur la scène de la bataille des idées. Tout indique que ce retour permettra que sa philosophie mérite, encore une fois, l’attention du public et que l’intérêt suscité ne se borne pas à un modisme.
La philosophie de Sartre a une caractéristique qui correspond à une quête qui est peut-être la plus enracinée de la culture contemporaine: l’aspiration de la liberté. Pour le philosophe auteur de L’être et le néant (1943) et de La critique de la raison dialectique (1960) la liberté est inhérente aux hommes, elle appartient à l’essence même de notre conscience.
Qui accepte de sacrifier l’autonomie devient esclave
La liberté existe quand nous exerçons notre pouvoir de choisir, elle existe aussi lorsque par opportunisme, par mauvaise foi ou par n’importe quelle autre motivation, nous renonçons à exercer ce pouvoir. Si dans le rapport avec les autres, l’individu accepte de sacrifier son autonomie, il opte, en effet, pour le chemin de l’esclavage.
Sartre a été souvent accusé d’être un individualiste; sa “philosophie de l’existence” a été considérée par la gauche française un courant de la pensée petite-bourgeoise.
Revisitant maintenant ses textes, Deise Quintiliano réexamine et réevalue quelques-uns des aspects de l’oeuvre de l’un des intellectuels les plus combatifs de notre temps. Avec attention et patience elle se penche sur les essais, les pièces de théâtre, la correspondance, les articles et les subtils souvenirs d’enfance, rassemblés dans les réflexions de “Les Mots”.
De la recherche ressort donc une conception de l’amitié (philía, en grec), que Deise Quintiliano a exhumé de l’oeuvre de Sartre et qu’à certains moments le philosophe aurait peut-être préféré laisser enterrée.
Sartre a essayé de corriger son refus du matérialisme historique de peur que l’attribution d’un sens au mouvement de l’histoire implique un alibi susceptible de rassurer la conscience de criminels amoraux (voir la pièce Les mains sales). Toutefois, dans la Critique de la raison dialectique, le penseur a admis que l’action collective, agglutinant des forces, au moment où elle se mobilisait, en convergence, ajoutait quelque chose au pouvoir de la liberté des individus, en leur attribuant un sens, une rationalité.
Sartre rapproche amitié (philía) de fraternité. Deise Quintiliano attire notre attention sur la différence qui existe entre les deux concepts. La fraternité exprime certaines conditions historiques, cependant, elle peut le faire en constituant des “troupeaux”. L’amitié, telle que Sartre la concevait, était plus exigeante en ce qui concerne les différences. Où l’amitié était authentique, il était permis l’exercice d’une rigoureuse franchise. Et Sartre a poussé cette idée à l’extrême, lorsqu’il a critiqué durement Merleau-Ponty et Camus, perdant l’amitié de tous les deux.
Le livre de Deise Quintiliano décortique le thème, y jetant une nouvelle lumière, démontrant l’importance du problème dans les tensions qui se manifestent dans l’oeuvre de Sartre, si stimulante. Il montre un ensemble d’idées qui étaient injustement oubliées et que maintenant, en fonction des commémorations du centenaire, nous avons l’immense plaisir intellectuel de rediscuter.
Programa do Seminário Sartre FICÇÃO & FILOSOFIA
23 a 26 de agosto de 2005 Organização Flora Süssekind e Izabel Aleixo
Fundação Casa de Rui Barbosa, Centro de Pesquisa, Sala de Cursos
Rua São Clemente, 134 , 22260-000 – Botafogo – RJ
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Deise Quintiliano, Leandro Konder, Clea Góis
23 de agosto (terça-feira)
16h Palestra de abertura
Leandro Konder
17h Mesa de abertura: “Sartre Hoje”
Emir Sader (UERJ/USP) – “Sartre, intelectual insuperável do nosso tempo”.
K. Rosenfield (UFRS) – “Sartre e o trágico moderno”.
Wanderley Guilherme dos Santos (IUPERJ) – “Sartre e o encontro marcado”.
(Mediação: José Almino Alencar – FCRB)
19h Leitura de trechos da Trilogia
Direção: Luiz Arthur Nunes
20h Lançamento de livros de e sobre Sartre
24 de agosto (quarta-feira)
9 às 12h Minicurso Sartre e a Literatura
Prof. Franklin Leopoldo e Silva (USP)
Linhas gerais: Estudo de aspectos da relação entre literatura e filosofia em Sartre, principalmente por via de uma leitura comparada dos livros “A Transcendência do Ego” e “A Náusea” com a finalidade de compreender a elaboração da questão das relações entre existência e contingência; a leitura comparada dos “Caminhos da Liberdade” e de trechos de “O Ser e o Nada” deverá proporcionar a compreensão das relações entre existência e liberdade. Pretende-se também retomar algumas questões relativas à concepção sartriana de literatura, sobretudo no que diz respeito à noção de compromisso histórico.
12h Filme Sartre par lui-même, de Michel Contat
14h Palestra: “Sartre e o problema da consciência”
Ronaldo Lima Lins (UFRJ)
16h Mesa-redonda: “Questões de Literatura”
Edson Rosa da Silva (UFRJ) – “Sartre, qu’est-ce que la littérature?”.
Elisabeth Chaves de Mello (UFF) – “O conceito sartriano de leitura – em liberdade”.
Deise Quintiliano (UERJ) – “A gênese autobiográfica em Jean-Paul Sartre”.
(Mediação: Vera Lins – UFRJ)
18h Mesa-redonda: “Inter-relações”.
Luiz Damon S. Moutinho (UFPR) – “Sujeito e linguagem: o debate entre Sartre e Merleau-Ponty”.
Manuel da Costa Pinto (USP) – “Sartre e Camus”.
Luiz Nazario – (UFMG) “Sartre e Genet”.
(Mediação: Júlio Castañon Guimarães – FCRB)
20h Leitura da peça As moscas
Direção: Moacir Chaves
25 de agosto (quinta-feira)
9 às 12h Minicurso Sartre e a Literatura
Prof. Franklin Leopoldo e Silva (USP)
12h Exibição do vídeo “Em busca de Heidegger e Sartre”, de Paulo Perdigão.
14h Palestra: “Sartre e a ética”
Franklin Leopoldo e Silva (USP)
16h Mesa-redonda: “Sartre crítico: Leituras”
Verónica Galíndez Jorge (USP) – “Sartre e Flaubert”
Marcelo Jacques (UFRJ) – “Sartre e Baudelaire”
Paula Glenadel (UFF) – “Mallarmé, entre a parte maldita e a classe ressentida”.
Camila Salles Gonçalves (Sedes Sapientia, SP) – “Freud e Sartre”.
(Mediação: Rachel Teixeira Valença – FCRB)
18h Mesa-redonda: “Sartre e o teatro”
Lídia Fachin (UNESP) – “Os recursos da teatralidade em Entre quatro paredes de Sartre”.
Victor Hugo Adler Pereira (UERJ) – “Sartre e Dürrenmatt”
Flora Süssekind (Unirio/FCRB) – “Nota sobre Nekrassov”
(Mediação: Antonio Herculano Lopes – FCRB)
20h Leitura da peça Entre quatro paredes
Direção de Camila Amado
26 de agosto (sexta-feira)
9 às 12h Minicurso Sartre e a Literatura
Prof. Franklin Leopoldo e Silva (USP)
12h Filme-entrevista de Sartre à TV canadense
14h Palestra
Fernando Henrique Cardoso
16h Mesa-redonda: “Sartre no Brasil”
Luís Antônio Contatori Romano (UNICAMP) – “A passagem de Sartre pelo Brasil”.
Rosângela Patriota (Univ. Federal de Uberlândia) – “História – Cena – Dramaturgia: Sartre e o Teatro Brasileiro”.
(Mediação: Rosa Maria Araújo – FCRB)
18h – Mesa-redonda: “Escrita e Experiência”
Eneida Maria de Souza (UFMG) – “A traição autobiográfica”.
Cléa Góis (UERJ) – “Freud e Sartre: Psicanálise e Psicanálise Existencial”.
Cristina Diniz Mendonça (USP) – “Os ‘anos Sartre’: Filosofia, Romance e Resistência”.
(Mediação: Tânia Dias – FCRB)
20h – Performance Despedida a Sartre
Direção de Gilberto Gawronski
OBS. As inscrições para o minicurso “Sartre e a Literatura”, no valor de R$50,00, estão abertas a partir de 1º de agosto no Centro de Pesquisa, no horário de 10 às 17 horas. A participação no seminário é gratuita e não requer inscrição.
Deise Quintiliano est Professeur de Littérature Française à l’Université de l’Etat de Rio de Janeiro. Docteur ès Lettres Néolatines à l’Université Fédérale de Rio/ EHESS de Paris. Auteur de plusieurs articles et chapitres consacrés à la critique littéraire française (et francophone), italienne, portugaise et brésilienne contemporaines et notamment à la littérature sartrienne, publiés dans des
revues de circulation nationale et internationale:
Sartre: La rhétorique de l’épitaphe ou le mot comme cercueil”dans le volume Jean-Paul Sartre, Violence et Éthique, de la Revue Sens Public, sous direction de Gérard de Wormser, Lyon, (2005)
Les Mots: l’aveu silencieux de Sartre, Revue Rencontres du Departement de Français de l’Université Catholique de São Paulo (2004)
La construction métaphorique dans la dramaturgie sartrienne, Revue Ipotese de l’Université Fédérale de Juiz de Fora (2001)
Le théâtre comparé: Sartre lecteur des classiques“, Revue Aletria d’ Etudes de la Littérature de l’Université Fédérale de Minas Gerais (2000)
Le double singulier: l’inscription du tragique chez Tahar Ben Jelloun, Revue Gragoatá de l’Institut de Lettres de l’Université Fédérale Fluminense (1999).