Albert Camus – Websites

Albert Camus. Kunst und Moral


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Rezensionen Rezension
Albert Camus. Réflexions sur le terrorisme.  Textes choisis et introduits par Jacqueline Levi-Valensi,  commentés par Antoine Garapon et Denis Salas, Paris 2002.      Rezensionen

Anläßlich der Tagung Albert Camus und die Kunst (14. bis 16. November 2003) im Schwäbischen Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee hat
Rupert Neudeck einen Vortrag mit dem Titel Camus der Journalist gehalten. Gesellschaften und Vereinigungen  La Société des Études Camusiennes auf der Website von G. Bénicourt
Camus Studies Association Die Website der Société des Etudes Camusiennes in den USA.

Websites zu Albert Camus und seinen Werken

L’Algérie redécouvre son “immense écrivain”, Le Monde, 4.5.2006
Le journalisme, “au service de la vérité”, Le Monde, 4.5.2006
Albert Camus, toujours moderne, Le Monde, 4.5.2006
Une conscience en action, Le Monde, 4.5.2006

Le Web Camus Website von Georges Bénicourt: Links ***
Camus als Journalist
Albert Camus – Schriftsteller, Philosoph, Dramatiker, Journalist – Website von Rodion Ebbighausen

Péter Nádas: “Der Fremde” von Albert Camus Mein Jahrhundertbuch (9)
L’actualité universitaire sur Camus
Resources for Albert Camus Linkliste
LTHS & RBHS Engaged Learning Projects, Illinois. USA
Albert Camus Critical Interpretation Homepage, Paul M. Willenberg
The Notebook on Albert Camus
Department of Philosophy, Baylor University, Waco: Linkliste
Nobelpreis 1957
La vie d’Albert Camus Maël Monnier

1957 erhielt Albert Camus den Nobelpreis für Literatur.

Seiten über Camus’ Werke

Rezension
Albert Camus. Réflexions sur le terrorisme
Textes choisis et introduits par Jacqueline Levi-Valensi,
commentés par Antoine Garapon et Denis Salas, Paris 2002.
Albert Camus : L’Étranger Maël Monnier
Die Philosophie-Seiten: A. Camus Dieter Köhler
Camus.online.fr: über Le Mythe de Sisyphe, L’homme révolté, La peste und
Le premier homme
Le premier homme: Catherine Camus, in: http://www.spikemagazine.com
Albert Camus, Der Fremde, Aus dem Französischen von Uli Aumüller / Reinbek,
Rowohlt, 1994. Rzension von R. Markner. in: Der Rabe (Zürich) Nr. 45, 1996, S. 218. Internet-Seiten über Albert Camus und seine Werke Le Web Camus Website von Georges Bénicourt: Links ***
Camus als Journalist
Albert Camus – Schriftsteller, Philosoph, Dramatiker, Journalist – Website von Rodion Ebbighausen

L’actualité universitaire sur Camus
Resources for Albert Camus Linkliste
LTHS & RBHS Engaged Learning Projects, Illinois. USA
Albert Camus Critical Interpretation Homepage, Paul M. Willenberg
The Notebook on Albert Camus
Department of Philosophy, Baylor University, Waco: Linkliste
Nobelpreis 1957
La vie d’Albert Camus Maël Monnier
Seiten über Camus’ Werke

Rezension
Albert Camus. Réflexions sur le terrorisme
Textes choisis et introduits par Jacqueline Levi-Valensi,
commentés par Antoine Garapon et Denis Salas, Paris 2002.

Forum Albert Camus Philippe Beauchemin
L’Etranger d’Albert Camus
Auf der Website http://www.francealacarte.org.uk/, le réseau culturel français au
Royaume-Uni.
Die Philosophie-Seiten: A. Camus Dieter Köhler
Camus.online.fr: über Le Mythe de Sisyphe, L’homme révolté, La peste und
Le premier homme
Le premier homme: Catherine Camus, in: http://www.spikemagazine.com
Albert Camus, Der Fremde, Aus dem Französischen von Uli Aumüller / Reinbek,
Rowohlt, 1994. Rezension von R. Markner. in: Der Rabe (Zürich) Nr. 45, 1996, S. 218
Camus im Schulunterricht

www.klett-franzoesisch.de/camus.html
Dossier pédagogique von Dr. Ernst Kemmner
Albert Camus – L’étranger auf der Website des Oberschulamtes Stuttgart

Bienvenue sur Albert Camus Collège Albert Camus, Maux
Camus.net Lycée Albert Camus, Fréjus
A. Camus, La Peste Unterrichtsreihe von B. Miklitz-Kraft

Tintoretto in der Scuola di San Rocco

Astrid Zenkert, Tintoretto in der Scuola di San Rocco, Ensemble und Wirkung,
Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen 2003. 264 Seiten. 50 Schwarzweiß-Abbildungen.
ISBN 3-8030-1918-4

Sartres Studien über Tintoretto, besonders auch seine Beschreibungen der Gemälde in der Scuola di San Rocco, verleiten immer wieder dazu, bei Kunsthistorikern nachzusehen, ob seine Schlussfolgerungen sich mit ihren Ergebnissen messen können. Die Studie von Astrid Zenkert ist eine willkommene Gelegenheit, ihre Beobachtungen mit denen Sartres zu vergleichen.

Zenkerts Untersuchung bezieht sich ausschließlich auf die Gemälde, die Tintoretto zwischen 1567 und 1588 für die Scuola angefertigt hat. Sartre hingegen nennt vor allem die “Kreuzigung” in seinem Fragment La Reine Albemarle ou le dernier touriste (Paris 1991, S. 142-145). Zusammen mit den Analysen in den anderen Fragmenten (bsd. Saint Marc et son double.Le sequestré de Venise. Inédit, in: Obliques, 24/25, Nyons 1981, S. 171-203) analysiert Sartre anhand präziser Bildbeschreibungen, wie Tintoretto den Blick des Betrachters lenkt und leitet daraus Hinweise auf die Maltechnik des Meisters ab. Es ist kein Mangel, wenn Astrid Zenkert, Sartres Untersuchungen nicht nennt, denn ihre Studie konzentriert sich auf die Ensemblewirkung der Gemälde vor allem in der “sala dell’albergo” mit der “Kreuzigung” und der “Sala superiore” mit den großen Deckenbildern und den vielen Wandbildern in Scuola di San Rocco.

Tintoretto bemühte sich erfolgreich um den Auftrag, die ganze Scuola auszumalen. Spätestens nach seiner Aufnahme 1565 in die Bruderschaft war er seinem Ziel sehr nahegekommen. Die Wände der Scuola bot ihm die besondere Möglichkeit, großformatige Gemälde mit Bezügen unter- und zueinander anzufertigen. Zu Recht unterstreicht Zenkert die zentrale Bedeutung dieser Ensemblegestaltung für das Verständnis der Bilderzyklen Tintorettos in der Scuola. Der Überblick über den Stand der Forschung präzisiert die Thesen ihrer Untersuchung. Die Art und Weise, wie Tintoretto bewußt die Beziehungen zwischen den Gemälden gestaltete, ist bisher nur in Ansätzen aber nicht genügend gewürdigt worden.

Mit ihren Analysen der “Kreuzigung” und des “Christus vor Pilatus” im “Sala dell’albergo” erarbeitet Zenkert einprägsame Belege für ihre Thesen. Zum einen beschreibt sie sehr anschaulich, wie die “Kreuzigung” zum Beispiel die Männer bei der Aufrichtung des Kreuzes zeigt und nennt ausdrücklich die Anstrengungen und die Bewegungen der Männer und damit die kinematographischen Effekte. Sartre erinnert immer wieder an die verschiedenen Zeitabläufe auf Tintorettos Gemälde und nannte damit auch Interpretationsansätze, die auch von Kunsthistorikern in ihre Analysen einbezogen werden.

“Christus vor Pilatus” (5.15 * 3.80) ist neben der Eingangstür zu der “sala dell’albergo” angebracht. Die unterschiedlichen Schrägsichten auf das Bild, je nachdem an welchem Platz sich der Betrachter befindet, erlauben jeweils einen ganz andern Blick auf das Bild. In diesem Falle ist es das Gesims der Palastarchitektur, das auf dem Bild als eine wuchtige Schräge erscheint. Aus der Sicht der gegenüberliegende nördlichen Ecke, an der Stelle, wo die Ratsmitglieder sich hinter die banca zu ihren Sitzplätzen begaben, wird das Gesims als waagrechte Linie erkennbar. (S. 35 und 67) Diese Beobachtung ist wichtig, da Zenkert auf ganz ähnliche Weise die weiteren Gemälde in der Scuola analysiert.

Zenkert untersucht auch die Frage, wie die Ensemblewirkung entstand und wendet sich gegen die These, daß das Konzept für die Gesamtdekoration erst nach und nach entstand. Hier berücksichtigt sie ausführlich die verschiedenen Positionen der Forschung. Die Bezüge der Gemälde untereinander, besonders die von ihr an vielen Beispielen erläuterte Mehrsichtigkeit, mit der sie die Verbindung zweier Bilder in der Schrägsicht offenzulegen versucht, sind überzeugende Belege für ihre Thesen. Auch hinsichtlich der Autorenschaft des Bildprogramms (s. S. 180-184) zeigt sich Zenkert überzeugt von konzeptuellen und gestalterischen Fähigkeiten Tintorettos.

Das “Letzte Abendmahl”, das südlichste Bild der Ostwand, ist das Bild, daß man von der prächtigen Treppe aus beim Betreten des Saales als erstes erblickt. Ihren Hinweis auf die Verbindung des in diesem Bild dargestellten Tisches mit dem Altar an der Südseite des Saales unterstreicht die Bildkomposition des “Letzten Abendmahles”, das tatsächlich für genau diese Stelle der Wand gemalt worden ist. Zenkert vergleicht dieses Bild mit dem, das den gleichen Titel trägt, in der Kirche San Giorgio Maggiore, das dort an der rechten Wand des Presbyteriums hängt. Hier erstreckt sich der Abendmahlstisch von links vorne nach rechts hinten. Wiederum ist der Effekt erkennbar, daß der Tisch rechtwinklig zu den Seitenwänden des Presbyteriums steht, wie der wirkliche Altar. Genauso entwickelt auch Sartre seine Analysen der Bilder Tintorettos, in dem er Beobachtungen auf einem Bild mit denjenigen auf anderen Bildern überprüft, Thesen verifiziert und Schlüsse auf die Maltechnik Tintorettos zieht.

Zenkerts Studie ist nicht nur für Kunsthistoriker eine interessante Studie, mit der die Ensemblewirkung der Bilder Tintorettos in überzeugender Form dargestellt wird. Ihre Arbeit beruht auf präzisen Analysen der Bilder, mit denen die deren gegenseitige Bezüge aufdeckt und die Illustration der Eucharistie erläutert. Die Konzentration auf die Bilder der Scuolo di San Rocco ist durch deren einmaliges Ensemble völlig gerechtfertigt. Die Beziehungen zwischen diesen Bilder der Scuola und vieler anderer, die Tintoretto für viele andere Kirchen und Gebäude gemalt hat, auch zugunsten ihrer eigenen Thesen, geraten dabei etwas aus dem Blick. In diesem Sinne sind gerade Sartes Tintoretto-Studien eine wichtige Ergänzung zu ihrem Buch.

Heiner Wittmann

Der Betrachter muss immer mitarbeiten

Lars Blunck
Between Object & Event.
Partizipationskunst zwischen Mythos und Teilhabe.
VDG Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 2003

I. Rezension:

Mit seiner Untersuchung über die Einbeziehung des Betrachters in die Entstehung des Kunstwerks oder in den Ablauf eines ästhetischen Prozesses hat Lars Blunck einen wichtigen Abschnitt der Kunstgeschichte, untersucht, der von den Experimenten und Exponaten Joseph Cornells und Marcel Duchamp bis Tom Wesselmann, Jime Dine und deren Abkehr von der Idee der Zuschauerbeteiligung in der Pop Art reicht.

Mit seiner Definition der Assemblage in ihren vielfältigen Ausprägungen von der Collage über Objektkunst bis zum Ready-Made entscheidet sich Blunck mit einem Verweis auf William C. Seitz dazu, die Assemblage als eine Gattungsbezeichnung zu benennen, sie aber gleichzeitig auch als Bezeichnung für eine bestimmte “künstlerisch-technische Vorgehensweise” heranzuziehen. Der zweite Teil der einleitenden Begriffsbestimmung erläutert die Idee der Partizipation. Auch hier wird William C. Seitz genannt, der 1961 in seinem Aufsatz “The Art of Assemblage” auf die Zuschauerbeteiligung hinwies. Frank Popper stellte 1975 Kontemplation und Partizipation gegenüber. Mit ihren Aussagen präzisiert Blunck diesen Begriff im Rahmen seiner Arbeit, in der vor allem die “taktil-kinästhetische Wahrnehmung” als eine wesentliche Voraussetzung für eine Partizipation gelten soll.

Die nachfolgenden Kapitel sind ein veritabler und interessanter Gang durch die Kunstgeschichte. Einzelne Kunstwerke von Duchamp, die Miniaturmuseen von Cornell, die Music Box (Elemental Sculpture, um 1953, Sammlung Jasper Johns, New York) und die White Paintings (1951, im Besitz des Künstlers) von Robert Rauschenberg werden besprochen. Die Werke von Jasper Johns von Construction with Toy Piano (1954, Öffentliche Kunstsammlung, Basel) bis Target with Four Faces (1955, The Museum of Modern Art, New York) werden im wesentlichen hinsichtlich ihres Beitrags zum Partizipationsgedanken untersucht. Dabei zeigt Blunck auf, wie sich Johns von dieser Partizipation offenbar distanziert hat.

Andere Wege ging Allan Kaprow mit seinen Assemblagen von Grandma’s Boy (1956/57, The Newark Museum) bis zu seinen Happenings in 6 Parts, die im Oktober 1959 in einer theaterähnlichen Form aufgeführt wurden. George Brecht stellte 1961 seinen Wandschrank Repository (The Museum of Modern Art, New York) vor, der zunächst als Beitrag zu einem Event hergestellt worden war. Water Yam (1963, Staatsgalerie Stuttgart) ist eine Edition, die Brecht 1963 entwickelte. Ihre Karten enthielten unterschiedliche Hinweise auf Events, sogenannte Events-Scores.

Die Involvierung des Betrachters wird mit Edward Kienholz’ Tableaus und Environments erläutert. Mal sind des Spiegel, die den Betrachter in die dargestellten Szenen integrieren: Roxys, 1962, 1968, documenta Kassel 1968. Aber auch hier zeigt sich, daß die Situationsgebundenheit der Kunstwerke den Partizipationsgedanken verändern oder abschwächen: z.B. E. Kienholz, The Portable War Memorial, 1968, Museum Ludwig, Köln.

Im letzten Kapitel erläutert Blunck die Abwendung von der Idee der Zuschauerbeteiligung in der Pop Art, so wie sie mit den Werken von Tom Wesselmann und Jime Dine gezeigt werden kann. Beide Künstler lehnten diese Partizipation an ihren Assemblagen grundsätzlich und ausdrücklich ab. Ihr Versuch, die “konventinelle Trias von Künstler, Werk und Betrachter” zu restaurieren, kann möglicherweise, wie Blunck erklärt, “das Wirkungsfeld einer neuen Ästhetik – der amerikanischen Pop Art” einleiten.

Der hier so kurz umrissene Gang durch die Kunstgeschichte ist eigentlich eine Geschichte der Partizipation des Betrachters, wie sie sich ab der zwanziger Jahren entwickelte und in den sechziger Jahren auch zunehmend theoretisch von den Künstlern selbst reflektiert worden ist. Blunck gelingt es vor allem, die Unterschiede zwischen den Intentionen der Künstler und den Ergebnissen ihrer Werke hinsichtlich der Teilhabe der Betrachter präzise herauszuarbeiten.

Mit den Ergebnissen von Bluncks Untersuchung erhält der Museumsbesucher nicht nur eine nützliche theoretische Grundlage für die Betrachtung dieser Werke, sondern zugleich auch eine fundierte Einführung in die Kunst des 20. Jahrhunderts.

II. Der Betrachter muß immer mitarbeiten, ob er will oder nicht

Ohne jedoch den theoretischen Ansatz von Bluncks Untersuchung schmälern zu wollen, muß doch auf den auch vom Autor selbst mehrfach zitierten Zusammenhang zwischen Betrachterpartizipation und der Rezeptionsästhetik hingewiesen werden.

1946 beschrieb Jean-Paul Sartre in Qu’est-ce que la littérature? die Entstehungs eines Kunstwerks: “[…] l’opération d’écrire implique celle de lire comme son corrélatif dialectique et ces deux actes connexes nécessitent deux agents distincts. C’est l’effort conjugué de l’auteur et du lecteur qui fera surgir cet objet concret et imaginaire qu’est l’ouvrage de l’esprit. Il n’y a d’art que pour et par autrui.” (Sartre, Qu’est-ce que la littérature? Paris 1947, S. 55 – vgl. H. Wittmann, Sartre und die Kunst. Die Porträtstudien von Tintoretto bis Flaubert, Gunter Narr Verlag, Tübingen 1996, S. 62.) Wenn der Autor und der Künstler ihre Arbeiten beendet haben, sind ihre Werke keinesfalls vollendet. Autor und Leser, Künstler und Betrachter, so darf man mit Blick auf Sartres Ästhetik mit vollem Recht hinzufügen, müssen notwendigerweise zusammenarbeiten, da nur das Ergebnis der gemeinsamen künstlerischen oder schriftstellerischen Arbeit als Kunstwerk bezeichnet werden könne.

Sartre hat seine Porträttechnik, die er mit der Analyse der Werke vieler Schriftsteller und bildender Künstler entwickelt hat, auch auf die Analyse der Werke Tintorettos übertragen. Mit der Interpretation vieler Werke des venezianischen Malers hat Sartre eindrucksvoll gezeigt, wie der Maler durch die Komposition der Bildelemente, durch Einführung der dritten Dimension und die zeitlich vesetzten Szenen auf dem gleichen Bild die Blicke des Betrachters lenkt: “Le Tintoret va mettre le public au travail. Cyniquement. Chacun de ses ouvrages réclamera notre concours; le peintre, au nom de son Art, nous affectera de passions et fera de nous les ‚supporters’ réels de son monde imaginare.”( Sartre, Saint Marc et son double. Le Séquestré de Venise. Inédit, in: Obliques 24/25, Sartre et les arts (éd. M. Sicard), Nyons 1981 (171-202), Vgl. loc cit., S. 186.)

Schon in der Literaturwissenschaft ist Sartres Beitrag zur Entwicklung der Rezeptionsästhetik übergangen oder nur am Rande erwähnt worden. Er ist kein Kunsthistoriker im eigentlich Sinn, dennoch darf sein Beitrag gerade hinsichtlich der Strategien, wie Künstler ihre Kundschaft miteinbeziehen, nicht unterbewertet werden. Zum einen hat Sartre sich auf Künstler konzentriert, die wie Flaubert, Baudelaire oder Tintoretto für ihre Zeit etwas grundlegend Neues schufen und dieses Ziel auch nur durch aktive Leser- und Betrachterbeteiligung auch im Sinne der Ablehnung und Zustimmung erreichen konnten. Zum anderen hat Sartre immer wieder die Interpretation der Werke durch die Biographien der Künstler mit Nachdruck abgelehnt und stattdessen den Vergleich des Projekts der Künstler mit dem Ergebnis ihrer Werke bevorzugt. Und Sartre hat mit L’être et le néant (1943) ein theoretisches Werk vorgelegt, mit dem er seinen Künstlerporträts ein Fundament verleiht, das im 20. Jahrhundert einzigartig ist. Seine theoretischen Ausführungen zum Blick, zur Freiheit des Menschen und sein Situationsbegriff gehören zu den Grundlagen, mit denen er die Verantwortung des Künstlers und vor allem seiner Rezipienten für die Kunst begründet.

Wenn auch manche Ansätze der Literaturwissenschaft der Philosophie und der Kunstgeschichte auseinanderliegen, so sind fundamentale Verbindungslinien aufzuzeigen, die keinesfalls bloß auf eine beliebige Interdisziplinarität hinweisen, sondern gemeinsame Grundlagen in den Blick nehmen.

Heiner Wittmann

Intellektuelle in Frankreich und Deutschland

Der Intellektuelle und der Mandarin Für Hans Manfred Bock. Hrsg. v. F. Beilecke, K. Marmetschke, Intervalle 8. Schriften zur Kulturforschung, Kassel University Press, Kassel 2005, 809 Seiten.

Im ersten Satz dieser Festschrift, deren Titel an Fritz. K. Ringers Untersuchung Die Gelehrten. Der Niedergang der deutschen Mandarine 1890-1933 1 erinnert, steht: “Das Konzept des Intellektuellen als Sozialfigur hat in Deutschland seit Anfang der 1990er Jahre verstärkt Eingang gefunden in sozial- und geisteswissenschaftliche Forschungen.” Ein Blick in einschlägige Bibliographien genügt , um einer solchen Feststellung zu widersprechen. Die Arbeiten aus den 90er Jahren von G. Hübinger, W. Mommsen, M. Gangl, G. Raulet, W. Bialas u.a., die in einer Fußnote angegeben werden, rechtfertigen allenfalls die von den beiden Herausgebern beabsichtigte Fokussierung des Themas auf die Frage “ob und in welcher Weise Intellektuelle zur Konstituierung kollektiver Verhaltensdispositionen und Deutungsmuster beigetragen haben.” Die Autoren des Vorworts geben sich alle Mühe, den Blick unnötigerweise einzuengen und den Leser auf eine Geschichte der Intellektuellen anhand vieler individueller Exempla (“akteurszentrierte Arbeiten zu Persönlichkeiten”) einzustimmen. Die Vielfalt der folgenden Artikel verlangt eine Einordnung, in “1. die sozialstrukturellen Entwicklungsbedingungen”, dann “2. die politische Generationszugehörigkeit” und schließlich “3. die informellen Gruppenbildungen”, dadurch wird deutlich, welche Mühen die Herausgeber hatten, die heterogene Sammlung der ihnen vorliegenden Aufsätze in eine gewisse Ordnung zu zwängen, die im Ergebnis keineswegs überzeugt. Immerhin wird im Vorwort auch eine historische Dimension mit der Figur des “Mandarin im Wilhelminischen Kaiserreich” gestreift oder des “kulturellen Mittlers zwischen zwei Nationen (z.B. Diestelbarth und Bertaux)”, womit der erste Satz dieses Vorworts noch einmal in Frage gestellt wird.

Im ersten Teil wird mit einem Aufsatz von Michel Trebitsch über die Geschichte der Intellektuellenforschung in Frankreich eine Perspektive aber nur im Rahmen eines Literaturberichts vorgegeben. Er referiert die Arbeiten von Jean-François Sirinelli, dessen Arbeiten von Pierre Bourdieu einer Analyse intellektueller Milieus ergänzt wurden. Seine Schüler wie Christophe Charle konzentrieren sich auf Untersuchungen hinsichtlich des Grads an Autonomie der Intellektuellen, die von anderen wie Jean-Louis Fabiani auf die Untersuchung von Institutionen ausgeweitet werden. Trebitsch erinnert ausdrücklich an Sartre, der den Intellektuellen vor allem aufgrund seiner kritischen Funktion definierte und ihn als “Anderen” gegenüber dem Staat, der Macht und überhaupt jeder Orthodoxie beschrieb. Mit seiner Bemerkung über Sartre hat Trebitsch wohltuend und ausdrücklich zu Protokoll gegeben, daß für die Theorie ein kaum mehr als 100 Seiten langes Buch wie das Plaidoyer pour les intellectuels 2 von Sartre genügt, und damit hat er den Unterschied zwischen einer biographischen Annäherung aufgrund von Einzelschicksalen und einer Theorie des Intellektuellen hinreichend deutlich gemacht.

Die folgenden Aufsätze des ersten Teils dieses Bandes referieren einzelne Positionen, die für sich genommen meist interessante Ausblicke bieten. Lothar Peter bezeichnet Pierre Bourdieu als “weder ‚totaler’ noch ‚spezifischer’ Intellektueller. Johannes Thomas berichtet unter dem Titel “Jacques Derrida – oder von der Undenkbarkeit eines notwendigen intellektuellen Engagements” über Derridas Amerikakritik und dessen Europakonzeption und begründet seine Einschätzungen mit einer Darstellung der Zeichentheorie Derridas und dessen Auseinandersetzung mit Husserl. Der Beitrag von Christoph Scheerer über die französische Wirtschaftstheorie hinsichtlich der Regulierung der Wirtschaft paßt nicht in den ersten Teil dieses Bandes, in dem noch Eike Henning eine Theorie politischer Kontingenz bei Max Weber und Carl Schmitt andeutet. Er beginnt bei Machiavellis Fürst und entwickelt eine historische Perspektive als Bestandteil einer Handlungstheorie. Machiavellis Trennung von Tugend und Moral ist später durch ideologische Orientierungen ersetzt worden: Mit einer Bemerkung deutet Henning die Überlegenheit Machiavellis an: “Il Principe ist ein Buch, das empirisch dem Verhalten politischer Akteure nachspürt.” Wieso empirisch? Machiavelli untersuchte historische Fakten, zog seine Schlüsse, beschrieb die Auswirkungen der politischen Fehler seiner Zeit und begründete die politischen Wissenschaften. 3 Max Weber gilt bei Henning als Antipode zu Schmitt. Der Beitrag über Pop-Stars und “Vor-Ort-Intellektuelle” von Dietmar Hüser erscheint im ersten Teil etwas unvermittelt, zeigt aber einen interessanten Ausblick auf die Texte der Rapper: “Die meisten Texter sind bestrebt, mit Wörtern als Waffen authentische Straßenliteratur vorzulegen.” Robert Picht berichtet, wie er zusammen mit Hans Manfred Bock als DAAD Lektoren Anfang der siebziger Jahre aktiv an der Veränderung der französischen Deutschland-Studien beteiligt war und wie sie diese Erfahrungen nach ihrer Rückkehr auf Deutschland übertrugen, um die Frankreich-Studien in Deutschland durch Kooperation und interdisziplinäre Ansätze neu zu gestalten. Picht, der lange Jahre Leiter der Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg war, zeigt, wie die verstärkte Interaktion zwischen beiden Ländern notwendigerweise in ein “Stück europäische Öffentlichkeit” mündete.

Der 2. Teil “Der Intellektuelle und der Mandarin seiner Zeit” enthält Aufsätze wie der von Niels Beckenbach über die 1968er Bewegung, über Institutionen, wie der von Nicole Racine über Anne-Heurgon-Desjardins und die Dekaden von Cerisy 4, und von Detlev Sack über Renate Mayntz, Fritz Scharpf (Max-Planck-Institut für Sozialforschung in Köln) sowie viele biographische Artikel über u.a. über Botho Strauß, Lucien Lévy-Bruhl, Arnold Zweig, Benno Reifenberg und die Frankfurter Zeitung, Benedetto Croce, Jorge Semprún. Kaum einer der hier vorgestellten Autoren paßt nicht in diesen Teil des Buches; dennoch ist es ein rechtes Durcheinander in zeitlicher und thematischer Hinsicht, das hier dem Leser zugemutet wird. Eine Auswahl der genannten Personen, die stellvertretend für andere eine bestimmten Typus des Engagements repräsentieren, hätte dem Thema und dem Anliegen dieses Buches viel mehr genutzt.

Der 3. Teil ändert die Perspektive und rückt “Intellektuelle und Mittler im deutsch-französischen Spannungsfeld” in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und verrät so auch das Anliegen, des Bandes, der sich im wesentlichen auf die deutsch-französische Geschichte beschränkt. Hansgerd Schulte erinnert an Joseph Rovan (1914-2004) und dessen außerordentliche Verdienste für die deutsch-französische Kooperation in Europa. Weitere Aufsätze untersuchen das Engagement u.a. von Gilbert Ziebura, Edmond Vermeil, Eugen Ewig, Theodor Heuss, Klaus Mann, Heinrich Mann, Felix Bertaux und und Hermann Hesse. Auch hier die gleiche Vielfalt wie im zweiten Teil, die die Bezüge zwischen den Aufsätzen missen lässt, und den Leser enttäuscht zurücklässt.

Die Wirkung intellektuellen Engagements wurde keinesfalls erst zu Beginn der 90er Jahre entdeckt. Wenn Ulrich Pfeil in seinem Beitrag über Eugen Ewig an Ernst Robert Curtius und dessen Band “Deutscher Geist Gefahr” (Berlin 1932) erinnert, so müsste an dieser Stelle auch Karl Mannheim erwähnt werden, wodurch die Bedeutung intellektueller Auseinandersetzungen erst so recht verdeutlicht wird. Dirk Hoeges hat in seiner Untersuchung Kontroverse am Abgrund. Ernst Robert Curtius und Karl Mannheim 5 schon auf Intellektuelle und ‚freischwebende Intelligenz’ in der Weimarer Republik hingewiesen und mehr als deutlich gemacht, dass Intellektuelle, zu denen auch Curtius gehörte, sich sehr wohl einzumischen wussten. Er und Mannheim haben keinesfalls Gelegenheitsschriften verfaßt. Ihrem Engagement und auch ihrer Gegnerschaft zur beginnenden Diktatur in Deutschland lag eine Theorie des Intellektuellen zugrunde (Cf. Hoeges, op. cit., S. 187 ff.), die die hier zu besprechende Festschrift nicht einmal zwischen den Zeilen auch nur erahnen lässt. Es wird die These aufgestellt, dass diese Theorie erst in den 90er Jahren allmählich formuliert wird, und weil dem keinesfalls so ist, fühlt sich der Leser hier zu Recht mehr als irritiert. Die Rolle der Intellektuellen nahm aber auch andere Züge an, die mit dem Aufsatz Die wahre Leidenschaft des 20. Jahrhunderts ist die Knechtschaft (Camus). Die Nationalintellektuellen contra Menschen- und Bürgerrechte. Ernst Jünger, Martin Heidegger, Carl Schmitt 6 verdeutlicht wird. Manche Intellektuelle begaben sich in Abhängigkeiten oder gar Komplizenschaften, wenn auch nur temporär, in jedem Fall ist die Geschichte der Intellektuellen nicht in bloßen Lebensläufen abzuhandeln. Auch Sartre schien solchen Versuchungen nachgeben zu wollen, bis er sich dann aber doch wieder auf die Unabhängigkeit des Intellektuellen besann.

Solche Ansätze, die eine gründliche Analyse der Geschichte der Intellektuellen in diesem Jahrhundert bieten würden, blendet dieser Band aus. Zwar läßt der Titel und der Umfang des vorliegenden Buches eine umfassende Theorie des Intellektuellen vermuten; er enhält aber nicht mehr als eine Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen in Lebensläufen. Das Ergebnis ist enttäuschend, da wichtige Arbeiten zu diesem Thema nicht genannt werden. 7 Und außerdem: Intellektuelle gibt es nicht erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Die Weltgeschichte weist genügend Namen von Rang auf, die eine solche Verengung des Blicks keineswegs rechtfertigen, wie dies erst kürzlich beispielsweise in der Festschrift für Dirk Hoeges 8 demonstriert worden ist. Das Bewusstsein der Unabhängigkeit durch die eigene Literatur und das intellektuelle Engagement, das sich als ein roter Faden durch die Literaturgeschichte zieht, war den Autoren von Bernardo Machiavelli, über Luigi Alamanni, Condorcet, Achille Murat, Jacques Maritain bis Camus und Sartre bewußt und selbstverständlich. In diesem Sinne kann es nicht angehen, daß auf einmal ein neuer Begriff erfunden wird, der die Entdeckung des Intellektuellen als Ereignis feiert. Der “zivilgeschichtliche Akteur” (F. Beilecke) ist als Bezeichnung neu, aber die Schriftsteller, die das Ancien Régime zu Fall gebracht haben, hat es schon früher gegeben. Und es ist nicht sicher, dass heutige Intellektuelle es verdienen, ein “fait social” genannt zu werden, wie Beilecke die “Sozialfigur bezeichnet, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts in allen Gesellschaften westlicher Prägung in Erscheinung getreten ist.” Davor nannte man sie Schriftsteller und Philosophen, die sich in die Politik einmischten oder durch ihre Werke gesellschaftliche Entwicklungslinien vorzeichneten, und die heutigen “Sozialfiguren” in ihrem Anspruch als Intellektuelle nicht nachstanden, sondern eher überlegen waren.

Die bloße Mitwirkung bei der Gründung binationaler Einrichtungen, wie Beilecke dies vorträgt, genügt indes noch nicht, um der Erkundung der “politischen Handlungsspielräume” ein besonders wissenschaftliches Interesses an einem Ausbau der Netzwerkforschung zuzugestehen. Alle Definitionsversuche, die die Intellektuellen in erster Linie in ein Netzwerk einbinden möchten, entdecken früher oder später, daß die historischen Bezügen ihr wesentliches Netzwerk sind, um sich in der Literatur und in der Politik ihrer Zeit Gehör und Stimme zu verschaffen. Dabei geht es um die Verantwortung des Intellektuellen, die Jean-Paul Sartre 1946 in dem Aufsatz “Ecrire pour son époque9 eindeutig gekennzeichnet hat: Der Künstler und damit ist auch der Intellektuelle gemeint, muß darauf achten, daß sein Werk ausdrücklich als eine Waffe im Kampf, den die Menschen gegen das Übel führen verstanden werde (S. 671). Was von ihm bleibt, ist die Art und Weise, wie er welche Wahl in seiner Zeit getroffen hat, um diese zu überschreiten. Sartre hat das Maß für das Wirken des Schriftstellers und damit der Intellektuellen sehr deutlich formuliert: “…solange seine Bücher Wut, Unbehaglichkeit, Hass, Liebe provozieren, wird er leben, auch wenn er nur noch ein Schatten ist.” 10 Der Abschnitt wird hier zitiert, um eine Dimension aufzuzeigen, die der vorliegende Band nur am Rande streift, ja eigentlich unterschlägt. Es geht nicht um die Taten, es geht um die moralischen und ethischen Implikationen, die das Handeln der Intellektuellen bestimmen, und die dem theoretischen Teil dieser Festschrift einen roten Faden hätten geben können, den die Herausgeber nicht ausrollen.

Für eine solche Theorie gibt es heute wahrlich genug Gründe, zu denen ein ganzer Themenbogen gehört von Europa, über das Thema Krieg und Literatur, die Intellektuellen und der Zustand der Universitäten in Deutschland, die Folgen der Globalisierung, wobei hier nicht die Kritik am üblichen Gerede über dieses Thema gemeint ist, sondern das was Geisteswissenschaftler und Intellektuelle dazu sagen könnten.

Reinhart Meyer-Kalkus erinnert im dritten Teil unter dem Titel an “Die Gärten Epikurs in Sanssouci – Französische Epikureer und Materialisten am Hofe Friedrichs II. von Preußen” und damit an die deutsch-französischen Kulturbeziehungen im 18. Jahr-hundert. Sein Aufsatz hätte im ersten Teil dieses Buches dazu beigetragen, die notwendige historische Perspektive für alle Autoren dieses Bandes weit zu öffnen. Eva Sabine Kuntz berichtet schließlich über “Deutsche und französische Jugendliche” und deren Begegnungsmöglichkeiten von heute. Joachim Umlauf stellt das Lektorenprogramm des DAAD vor. Damit wird ein nützlicher Ausblick auf die Vermittlertätigkeit gegeben, als Fazit dieses Bandes reicht das aber nicht aus.

Heiner Wittmann
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1. Ringer, F. K., Die Gelehrten, Der Niedergang der deutschen Mandarine 1890-1933, Stuttgart 1987.
2. Sartre, J.-P.,Plaidoyer pour les intellectuels. Première conférence. Qu’est-ce qu’un intellectuel? [Trois conférences données à Tokyo et Kyoto en septembre et octobre 1965], in: ders. Situations, VIII, autour de 68, Paris 1972,., S. 375-400; Deuxième conférence. Fonction de l’intellectuel, S. 400-430; Troisième conférence. L’écrivain est-il un intellectuel? S. 430-455. – Weitere, z.T. schwer zugängliche Texte Sartres zum Thema des Intellektuellen sind zusammen in der deutschen Ausgabe erschienen: Plädoyer für die Intellektuellen. Interviews, Ar-tikel und Reden 1950 – 1973 (Übs. H. v. Born-Pilsach,  E. Groepler, T. König, I. Reblitz, V. v. Wroblewsky), in: ders. Gesammelte Werke in Einzelausgaben  (Hrsg. V. v. Wroblewsky), Politische Schriften, Band 6, Reinbek bei Hamburg 1995.
3. D. Hoeges, Niccolò Machiavelli. Die Macht und der Schein, München 2000.
4. Cf. “Sartre. Littérature et engagement”, Décade in Cerisy-la-Salle unter der Leitung von M. Rybalka  und M. Sicard, 20.-30. Juli 2005 :
5. Cf. Hoeges, D., Kontroverse am Abgrund: Ernst Robert Curtius und Karl Mannheim. Intellektuelle und “freischwebende Intelligenz” in der Weimarer Republik, Frankfurt/M. 1994.
6. Hoeges, D., Die wahre Leidenschaft des 20. Jahrhunderts ist die Knechtschaft (Camus). Die Nationalintellektuellen contra Menschen- und Bürgerrechte. Ernst Jünger, Martin Heidegger, Carl  Schmitt, in: W. Bialas, G. I. Iggers, (Hrsg.), Intellektuelle in der Weimarer Republik [Schriften zur politischen Kultur der Weimarer Republik, Band 1], Frankfurt/M. u.a. 1996, (91-104).
7. Cf. Gipper, A., Der Intellektuelle. Konzeption und Selbstverständnis schriftstellerischer Intelligenz in Frankreich und Italien 1918-1930, Stuttgart 1992. Cf. jetzt auch: Buß, M., Intellektuelles  Selbstverständnis und Totalitarismus Denis de Rougemont und Max Rychner – zwei Europäer der Zwischenkriegszeit, Reihe: Dialoghi / Dialogues Band 8, Frankfurt/M. 2005.
8. Rohwetter, C., Slavuljica, M., Wittmann, H., (Hrsg.), Literarische Autonomie und intellektuelles Engagement, Der Beitrag der französischen und italienischen Literatur zur europäischen Geschichte (15.-20. Jh.) Festschrift für Dirk Hoeges zum 60. Geburtstag, Peter Lang, Frankfurt/ M. 2004, darin auch: Buß. M., Intellektuelle und Politik. Deutsch-französische Lernprozesse im 20. Jahrhundert, S. 327-346.
9. J.-P. Sartre, Ecrire pour son époque, in : M. Contat, M. Rybalka, Les écrits de Sartre. Chronologie. Bibliographie commentée, Paris 1970, p. 670-676. Cf. H. Wittmann, L’intellectuel est un suspect, [Vortrag bei der Tagung der Deutschen Sartre-Gesellschaft 1989 im Kloster Walberberg] in: R. E.Zimmermann, Hrsg., Sartre. Jahrbuch Eins, Münster 1991, S. 66-84, wieder abgedruckt in: ders.,  Sartre und die Kunst. Die Porträtstudien von Tintoretto bis Flaubert, Tübingen 1996, S. 165-180.
10. Sartre, loc. cit., S. 676, übers. v. Vf.