Nachgefragt: Jean-Noël Jeanneney, Le rocher de Süsten, t. I/II

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Maurice Gourdault-Montagne, Les autres ne pensent pas comme nous

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Maurice Gourdault-Montagne,
> Les autres ne pensent pas comme nous,
Paris : Bourquins mémoires 2022.
EAN : 9782382921210

> Berlin, 14 juillet 2014. Interview avec S. E. M. Maurice Gourdault-Montagne, 15. juli 2014

> L’allocution de S.E. M. l’Ambassadeur Gourdault-Montagne à l’occasion de la remise du prix des lycéens allemands 2014 – 8. April 20154.

> Ein Interview mit S.E.M. Gourdault-Montagne, Botschafter der Französischen Republik in Deutschland – 2. April 2014

Rezension: Thierry Lentz, Napoléon III. La modernité inachevée

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22. Januar 2023 – 60 Jahre Elysée-Vertrag

Vortrag am 20. Januar 2023 zur deutsch-französischen Freundschaft aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22.1.1963:
Versöhnung und Kooperation. Zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages.

Veranstalter: Verein der Freunde der Städtepartnerschaft Backnang-Annonay e.V.:
Freitag, 20. Januar 2023, Uhrzeit: 19:30,
Ort: Technikmuseum, Wilhelmstraße 32, 71522 Backnang.
Referent: Dr. Heiner Wittmann

Sein Vortrag zur deutsch-französischen Freundschaft aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22.1.1963 „ Versöhnung und Kooperation. Zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages“ würdigt den historischen Rahmen des Élysée-Vertrages. Dieser besiegelte die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Kaum bekannt sei dabei, dass General de Gaulle mehr als diesen Élysée-Vertrag im Sinne gehabt habe. Die Präambel, die der Deutsche Bundestag dem Ratifikationsgesetz zum Élysée-Vertrag voranstellte, habe den General enttäuscht. Dennoch sei der Vertrag von 1963 zu einem beispiellosen Erfolg geworden. In seinem Vortrag wird der Referent auch auf  die Entwicklung zum Aachener Vertrag, ein 2019 unterzeichneter Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration, eingehen.

> Deutsch-Französischer Tag – 22. Januar 2023 – 60 Jahre Élysée-Vertrag -www.france-blog.ino

Rezension: Jean-Noël Jeanneney, L’un de nous d’eux

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Jean-Noël Jeanneney
L’un de nous deux
Arles : Portaparole, 5e édition 2019
ISBN 978-2-37864-022-4

Rezension: Jean-Noël Jeanneney, Le Rocher de Süsten. Mémoires, t. II, 1982-1991

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Jean-Noël Jeanneney,
Le Rocher de Süsten, t. 2 1982-1991
De Radio France au Bicentenaire de la Révolution
Paris : > Seuil 2022.
432 pages
EAN 9782021513318

Jean-Noël Jeanneney,
> Le Rocher de Süsten
Mémoires, 1942-1982, > Rezension
Paris : > Seuil 2020.

> Le site personnel de Jean-Noël Jeanneney

Auf unserem Frankreich-Blog:

Jean-Noël Jeanneney, Virus ennemi. Discours de crise, histoire de guerres. Collection Tracts, Série Grand format, Gallimard 2020.  – 22. Juni 2020

Nachgefragt:
Jean-Noël Jeanneney, La Grande Guerre, si loin, si proche
 – 25. Mai 2014

> Darf Google eine Welt-Bibliothek digitaler Bücher aufbauen?
Jean-Noël Jeanneney sorgt sich zur Recht um das kulturelle Erbe Frankreichs
 – 1. September 2009

NEU – Heiner Wittmann, Napoleon III. und die Freimaurer

Nach zwei gescheiterten Umsturzversuchen gelingt es Louis-Napoleon, 1848 legal die Macht zu erringen. Er wird Frankreichs erster Staatspräsident und nach dem Staatsstreich am 2. Dezember 1851 gründet er ein Jahr später als Napoleon III. das Zweite Kaiserreich. Seinen Aufstieg hat er seinem Namen und seiner Herkunft zu verdanken. Er hat aber auch immer auf die Unterstützer aus seinem Netzwerk zählen können. Das war eine kleine Gruppe, mit deren denen er aber immer einen regen Austausch gepflegt und von ihrer Unterstützung profitiert hat. Viele von Ihnen waren Freimaurer. Auch in der weiteren Verwandtschaft von Louis-Napoleon gab es viele Freimaurer:  > Download: *.pptx – Visualisierung am besten mit F5. Auch wenn Beweise für die Logenzugehörigkeit Louis-Napoleons fehlen, so spricht doch viel dafür, dass er ohne die Unterstützung der Freimaurer möglicherweise nicht an die Spitze des Staates gelangt wäre.

Dieser Band enthält auch vier Rezensionen zu Werken, die sich kürzlich mit dem Zweiten Kaiserreich aus verschiedenen Perspektiven beschäftigt haben. Ein dokumentarischer Anhang mit Quellen ergänzt den Band.

Heiner Wittmann,
> Napoleon III. und die Freimaurer
Köln: machiavelli edition 2022
ISBN 978-3-9815560-7-0 € 18.90 [D]

Rezension: Éric Anceau, Ils ont fait et défait le Second Empire

Der Band von Éric Anceau > Ils ont fait et défait le Second Empire enthält 25 Biographien von Persönlichkeiten, die den Aufstieg Louis-Napoleons gefördert, zum Erfolg des Zweiten Kaiserreichs beigetragen, es kritisch begleitet haben oder an seinem Sturz beteiligt waren.

Eric Anceau, der für seine Veröffentlichungen zu Napoléon III. bekannt ist,(Éric Anceau, L’Empire libéral (2 vol.) T1 Genèse, avènement, réalisations, T2 Menaces, chute, postérité, Paris: Editions SPM 2017 und > Nachgefragt: Eric Anceau, Napoléon III – 18. Februar 2014) lehrt Geschichte an der Universität Sorbonne Paris IV.

Es ist ein gewisses Wagnis, das Regime Napoleons III. und damit das Zweite Kaiserreich (1852-1870) auf 25 Kapitel und Personen zu reduzieren. Aber, bedenkt man “Le Second Empire est un régime vertical et personnel, incarné par un homme, Napoléon III,” (S. 7) wie hier der erste Satz ganz richtig lautet, dann haben wir schon einen ersten Hinweis darauf bekommen, warum der Ansatz von Anceau sich so gut realisieren lässt. Das so persönliche Regime von Napoleon III, der sich ganz systematisch mehr als 25 Jahre auf dieses Staatsamt vorbereitet hat, und schon im Vorfeld von einer Reihe besonderer Persönlichkeiten unterstützt wurde, hat sich diese Netzwerkbildung auch von 1852-1870 erhalten. Ganz ohne Zweifel hat dieses Netzwerk das persönliche Regime Napoleons III. nicht nur ergänzt, es war dessen Voraussetzung. Geschickt hat der Kaiser sich seiner Unterstützer versichert und hat auch seinen Kritiker trotz Diktatur und Zensur, wie z. B. den Künstlern (1) einen gewissen Freiraum überlassen, den diese wiederum nutzten, um dem Regime eine öffentliche Bühne zu bieten, die auch international eine große Beachtung fand.

Und die Auswahl der Persönlichkeiten, die in diesen 25. Kapiteln vorgestellt werden, überzeugt. Durch sie und ihre Verbindungen untereinander zusammen mit der so profunden Kenntnis des Autors über das Zweite Kaiserreich, ergibt sich eine ganz eigene, geradezu packende Geschichte des Zweiten Kaiserreichs. Jeder dieser Persönlichkeiten kommt wie auf einem Schachbrett eine bestimmte Position zu und ihre Summe erläutert das Beziehungsgeflecht seiner Unterstützer und Kritiker und zeigt zugleich die Möglichkeiten und Grenzen der Handlungsspielräume des Kaisers.

An erster Stelle steht die Prinzessin Mathilde (1820-1904), Tochter von Napoleons jüngstem Bruder Jérôme wird die Verlobte von Louis-Napoleon, ein Verlöbnis, dass nach dem gescheiterten Coup von Straßburg wieder gelöst wird, aber sie wird 1851 den Staatsstreich mitfinanzieren und einen einflussreichen Salon im Zweiten Kaiserreich unterhalten. Ihre Biographie tritt hier beinahe in den Hintergrund, so intensiv wird ihre Unterstützung für ihren Vetter in allen Einzelheiten geschildert, sein Aufstieg aus der Sicht Mathildes.

Victor de Persigny (1808-1872) macht 1835 die Bekanntschaft mit Louis-Napoleon und bereitet dessen Staatsstreich in Straßburg vor. Auch bei Boulogne-sur-Mer ist er dabei, später gründet er ein “Comité Napoléon”, hilft ihm bei der Wahl zum Staatspräsidenten und tritt in die Regierung ein.

Charles de Morny (1811-1865), der Halbbruder des Kaisers, der Sohn von Hortense und Charles de Flahaut und wird den Staatsstreich von 1851 organisieren und 1854 wird er Präsident des Corps législatif. Morny wird Autor von M. Choufleuri restera chez lui le… vertont von Jacques Offenbach (1819-1880). (3)

Die wichtigsten Unterstützer beim Aufstieg des künftigen Kaisers kommen also aus  der eigenen Familie, so auch der Prince Napoléon (1822-1891) “Plon-Plon”, der dritte Sohne von Jérôme Bonaparte. Diese Unterstützung hält sich allerdings in Grenzen, obwohl der Prinz immer wieder neue Aufgaben übernimmt, sich aber nie mit seiner Kritik an der Politik und dem Regime Napoleons III. zurückhält. Plon-Plon wird das “Enfant terrible du bonapartisme” (S. 39). Er wird General im Krimkrieg, verlässt aber die Armee wegen Unstimmigkeiten und übernimmt in Paris die Präsidentschaft über die Weltausstellung 1855. Später wird der Minister für Algerien und die Kolonien, ein Amt, das er aber im März 1859 wieder aufgibt.

Als Überraschung erscheint hier an 5. Stelle George Sand (1804-1876) : “La romancière socialisante”. (2): “Le dialogue direct ou à distance est un bel avatar des relations intemporelles entre l’homme ou a femme de lettres et le pouvoir.” (S.75) Geschickt verurteilt sie Cäsar, so wie ihr Korrespondenzpartner ihn in seiner Histoire de Jules César dargestellt hatte und meint damit die Staatsstreiche; drei hatte Louis-Napoleon unternommen, was ihm vor allem die Künstler nie verziehen haben. Und deshalb erscheint hier auch der Exilant auf der Kanalinsel Victor Hugo (1802-1885) an 6. Stelle

Abd el-Kader, jean-Baptiste Vaillant, Eugénie, Prosper Mérimée, Pie IX, Georges Haussmann, Les frères Pereire, Eugène Viollet-le-Duc, Königin Victoria, Camillo Cavour, Victor Duruy, Louis Pasteur, Eugène Rouher, Adolphe Thiers, Emile Ollivier, Otto von Bismarck, Achille Bazeine, Léon Gambetta, le Prince Impérial, sie alle verkörpern entscheidende Phasen des zweiten Kaiserreichs, sie haben als Politiker, Künstler oder Vertreter auswärtiger Mächte die Geschicke des Regimes so wesentlich beeinflusst.

Sicher war Napoleon III. ein Alleinherrscher; er war aber immer auf Unterstützer angewiesen, die er sowie er ihre Qualifikationen erkannt hatte, wie z. B. im Falle von Georges Haussmann persönlich förderte, um sich ihrer Mithilfe bei seinen Plänen, hier die Umgestaltung von Paris, zu vergewissern. Auf diese Wiese schärft der Autor die Darstellung der politischen Geschichte des Zweiten Kaiserreichs. Dabei zeigt er mit den Biographien dieser Persönlichkeiten, wie sie, wenn sie den Kaiser unterstützen, zur Modernisierung Frankreichs beigetragen haben. Kaum eine von ihnen, mit kleineren Ausnahmen, hat die autoritäre Seite des Regimes maßgeblich gefördert.

Der wirtschaftliche Aufschwung, das Engagement der Künstler wie auch das rhetorische Geschick der Politiker, die auf der Seite Napoleons III. oder auch Opposition zu ihm standen, haben alle maßgeblich zur Entwicklung der politischen Kultur beigetragen.


1. Heiner Wittmann, Napoleon III. Macht und Kunst, Reihe Dialoghi/dialogues. Literatur und Kultur Italiens und Frankreichs, hrsg. v. Dirk Hoeges, Band 17, Verlag Peter Lang, Frankfurt, Berlin, Bern u. a., 2013.
2.  Heiner Wittmann, Schreiben für eine bessere Welt. Der literarische Utopismus der Georges Sand, in: Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.)> Reich der Notwendigkeit, Reich der Freiheit. Arbeitswelten in Literatur und Kunst, Mössingen, Talheimer-Verlag 2018, 267 Seiten, S. 165-190.
3. Mardi 4 juin 2019: H. Wittmann, Jacques Offenbach und das Zweite Kaiserreich
mit Susanne von Laun, Hamburg, Vortrag im Institut français in Mainz

Éric Anceau
> Ils ont fait et défait le Second Empire
Paris: Tallandier 2019
ISBN: 979-10-210-2719-0

Rezension: Alain Queruel, La Franc-Maçonnerie sous Napoléon III


Der 2019 erschienene Band von Alain Queruel > La Franc-Maçonnerie sous Napoléon III berichtet über die Entwicklung der Freimaurer im Zweiten Kaiserreich von 1852-1870.

Am 2. Dezember 1848 war der Neffe des Kaisers Louis-Napoleón in der im Februar 1848 ausgerufenen II. Republik zum Ersten Staatspräsidenten Frankreichs gewählt worden. Die Verfassung verbot eine Wiederwahl nach vier Jahren, der Versuch einer Verfassungsrevision scheiterte, so blieb dem Präsidenten nur ein  Staatsstreich mit nachfolgendem Referendum, das ihm die Macht für 10 Jahre sicherte, bevor nach einem erneuten Referendum am 2. Dezember 1852 das Zweite Kaiserreich ausgerufen wurde.

Der neue Machthaber kannte die Macht der Freimaurer, die sich am 5. Oktober 1852 in einer Mitteilung des Grand Orient für die Wiedereinführung der Kaiserwürde zugunsten des Prince-Président ausgesprochen hatte. (vgl. S. 31 ff.) Kurz nach seiner Machtübernahme hatte der Grand Orient Lucien Murat (1803-1878), der Sohn von Caroline Bonaparte der Schwesterer Napoleons I. und Joachim Murat, König von Neapel, die Würde des Großmeisters angetragen. Gab es Druck seitens des Regimes? Victor Fialin, duc de Persigny, der neue Innenminister und Freimaurer, sandte am 25. Mai 1852 eine Note an die Freimaurer, sicherte Ihnen die Unterstützung des Regimes zu, ließ aber auch durchblicken, dass die “Loges ‘égarées'” (S. 38) sich zu dem Regime zu unterwerfen hätten. Kaum jemand andres als Louis-Napoléon, jetzt Napoleon III. konnte besser wissen,  welche Gefahr die Freimaurer für ein Regime bedeuten konnte. Implizit wird dies mit der Studie von Alain Queruel > La Franc-Maçonnerie sous Napoléon III deutlich. Wird doch das neue Regime, wie bereits angedeutet, die Freimaurer unter eine strenge staatliche Aufsicht stellen. Doch sie betrachteten den neuen Großmeister Lucien Murat mit Misstrauen, wie im 2. Kapitel mit großer Detailkenntnis geschildert wird.

Den Freimaurern werden nicht nur staatliche Zügel angelegt, die Gründung der Loge Bonaparte im Oktober 1852 ist beinahe eine Regierungsorganisation, ihre Logentafel liest sich mit den Namen der Familie Bonaparte, vieler Regierungstreuen, wie Anhängern de Garde impériale wie ein Verzeichnis offizieller Persönlichkeiten des Regimes.

Aber es brodelt in den Logen und die italienische Einigung und Rom wurde die Hauptstadt, aber Murat sprach sich für die Unabhängigkeit des Vatikans aus, obwohl die katholische Kirche deutlich gegen die Freimaurer Position bezogen hatte. Viele weitere internen Streitigkeiten führten dazu, dass sich die Kandidatur des Prinzen Napoleon-Jérôme für den Großmeister abzeichnete, der sich aber dafür aber nicht bereit zeigte. Schließlich wird Rexès im Namen des Großmeisters im März 1861 eine Anordnung des Präfekten des Departement Seine überbringen, mit der eine Versammlung zum Zweck der Wahl des Großmeisters verboten wird.

Am 11. Januar 1862 unterzeichnet Napoleon III. ein Dekret, mit dem Marschall Magnan (1791-1865) als Großmeister des Grand Orient ernannt wird: “Un pilier de l’ordre” lautet die Überschrift des Abschnitts, in dem die Entscheidungen des neuen Großmeisters dargestellt werden: “Un militaire pur et dur”. Es gibt Hinweise darauf, dass Napoleon III. die Freimaurer vielleicht gar verbieten wollte, aber er hatte sich wohl wie sein Onkel eines Besseren belehren lassen. (vgl. S. 90)

Die Darstellung von Alain Queruel ist auch bemerkenswert, weil er die innen- und außenpolitischen Geschichte des zweiten Kaiserreichs (Ch. 6. De l’Empire autoritaire à l’Empire  libéral) geschickt mit der Geschichte der Freimaurer verbindet: Ein Staat im Staate? 1865 wird General Mellinet (1798-1894) Großmeister des Grand Orient für eine Wahlperiode. Mellinet, so berichtet  Queruel, habe selber nur wenige Beziehungen zu den Freimaurer vorweisen können (vgl. S.  121), was den Eindruck der Vormundschaft des Regimes über die Freimaurer eher verstärkt.

Die letzten Kapitel enthalten Berichte über die Aufnahme von Frauen, in die Logen, die mit der Einführung von Maria Deraisme 1882 begann. (vgl. S. 125). Ohne Zweifel übten die Logen einen gewissen Einfluss zugunsten des laizistischen Unterrichts aus: S. 143-165.

Das Kapitel 10 berichtet über die Beziehungen der Freimaurer zu den Juden und im 5. Teil der Untersuchung wird die Entwicklung der Freimaurer in Afrika und in Übersee dargestellt.

Die Kapitel 14 und 15 berichten über vier Freimaurer Eugène Pelletan (1812-1884), Pierre-Joseph Proudhon (1809-1865), Jean Marie Ragon de Bettignies (1781-1882) und Eliphas Lévi (1810-1875), die beiden Letztgenannten kümmerten sich um eine Weiterentwicklung der Riten : “Un renouveau du symbolisme maçonnique.”

Mit Recht bestätigt der Umschlagtext, die Dritte Republik als ein goldenes Zeitalter der Freimaurer, das aber durch deren Geschichte im zweiten Kaiserreich vorbereitet wurde. Die Frage stellt sich, ob es dem Regime wirklich gelingen konnte, den Grand Orient vollständig unter staatliche Aufsicht zu stellen, zu groß war die Vielfalt die sich in den vielen Logen äußerte. Sie waren zu mächtig, um verboten zu werden… schließlich wusste Napoleon III. nur zu gut, wem er u. a. seinen politischen Aufstieg auch zu verdanken hatte. Ein Verbot hätte die Freimaurer unweigerlich in die Opposition getrieben und das Regime möglicherweise auch in Gefahr gebracht. Wie auch immer, die Freimaurer hatten sich im Zweiten Kaiserreich eine gute Machtbasis geschaffen, um bei den großen Fragen der Dritten Republik, Emanzipation der Frauen, soziale und religiöse Fragen, wie auch hinsichtlich des Laizismus an erster Stelle mitzureden.

Alain Queruel
> La Franc-Maçonnerie sous Napoléon III
Tolouse: Cépaduès Éditions 2019

Retrouvez la présentation de l’ouvrage : vidéo réalisée par Jacques Carletto et publiée par Hiram.be

Patrice Gueniffey spricht über Napoléon et de Gaulle. Deux héros français

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Patrice Gueniffey
> Napoléon et de Gaulle. Deux héros français
Paris: Perrin 2017
EAN : 9782262063986

Maintenant aussi en livre de poche:
> Napoléon et De Gaulle
EAN : 9782262087920

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