Es reicht mit der Oligarchie. Es lebe die Demokratie

Hervé Kempf,
L’oligarchie ça suffit, vive la démocratie
Paris : Seuil 2011.

Hervé Kempf, Journalist bei LE MONDE hat in zwei Büchern > Comment les riches détruisent la planète und > Pour sauver la planète, sortez du capitalisme seine Kritik an einem ungebremsten Kapitalismus vorgetragen, in seinem neuen Buch geht es um die Angriffe auf die Demokratie. Die kleinen Kreise und Gruppen, die sich die Entscheidungen in der Demokratie anmaßen, werden immer einflussreicher. Wir können den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts aber erst dann begegnen, wenn wir den oligarchischen Anspruch kleiner Gruppen erkannt haben. Solange wir das unterlassen, werden diese Gruppen weiterhin Privilegien zum Nachteil der dringendsten sozialen und ökologischen Fragen anhäufen. Nur wenn der Westen sich wieder an die lebendige Demokratie erinnert und bereit ist, die Welt mit den anderen Einwohners des Planets zu teilen, werden wir ein ökologisches Gleichgewicht erreichen. Diese enge Verknüpfung von Demokratie und Umweltschutz ist der rote Faden seines Buches. Wird diese Verbindung missachtet, so lautet seine These und Warnung, werden die Oligarchien uns in Gewalt und Autoritarismus führen. Das sind die Thesen, die auf dem Klappentext stehen.

Kempf sieht einen unauflösbaren Zusammenhang zwischen den Umweltproblemen und den immer kleinen oligarchischen Gruppen, die zum Schaden der Demokratie Entscheidungen und Lösungen allen anderen aufzwingen wollen. Erst die Analyse. Kempf untersucht die Versuchungen der Oligarchie, die Politik des Kapitals und der Lobbyisten, die Kunst der Propaganda und fragt, wie wird uns das alles verkauft? Aber es gibt noch Herausforderungen für die Demokratie, die wir aufgreifen sollten, um die Tugenden der Demokratie wiederzubeleben.

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