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Deutsch-französische Studien zur Industriegesellschaft – Band: 30

Christoph I. Barmeyer, Hans-Jörg Schlierer, Fred Seidel

Wirtschaftsmodell Frankreich
Märkte, Unternehmen, Manager

Campus-Verlag, Frankfrur/M. 2007
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis

“Einige französische Unternehmen gehören in ihren Sektoren zu den erfolgreichsten der Welt, andere wiederum erleben große Misserfolge. Sowohl Erfolg als auch Misserfolg beruhen auf typischen Verhaltensweisen und sozioökonomischen Strukturen des französischen Wirtschafts- und Managementsystems, dessen Besonderheiten und Zusammenhänge in diesem Band dargestellt werden.”

Christoph I. Barmeyer ist Hochschullehrer an der Management-Hochschule IECS, Strasbourg/Université R. Schuman und Management- Trainer.

Fred Seidel ist Hochschullehrer an der Management-Hochschule EM Lyon und Unternehmensberater.

Hans-Jörg Schlierer ist Hochschullehrer an der Management-Hochschule EM Lyon und Unternehmensberater.


RisikomangementFalkinger, Andreas
Riskomanagement im strategischen Fit

Series: Schriften zur Unternehmensplanung Vol. 71      > *.pdf
Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007.454 S., 30 Abb., 19 Tab. ISBN 978-3-631-54672-7 br.

“Jedes Unternehmen betreibt Risikomanagement – wenn auch nicht immer unter diesem Namen. Die in Theorie und Praxis entwickelten Systeme erfüllen zwar oftmals die gesetzlichen Vorgaben, unterstützen aber die Erreichung der Unternehmensziele oft nur sehr bedingt. Der Ansatz des Risikomanagements im strategischen Fit zeigt, wie der Risikomanagementprozess durch die Perspektiven der Organisation, Information und Unternehmenskultur mit jeweils eigenständiger Bedeutung erweitert und verbessert werden kann, um ein System zu schaffen, in dem Risikomanagement nicht bloßer Selbstzweck ist, sondern der Erreichung der Unternehmensziele dient.” Klappentext

Die digitale Welt und die Politik

Kleck, Véronique,
Numérique & Cie. Sociétés en réseaux et gouvernance,
Editions Charles Léopold Mayer, Paris 2007.

Das Motto dieses Buches enthält ein Zitat von Jacques Robin aus der Gründungserklärung des VECAM 1, das die aktuellen Veränderungen unserer Gesellschaften nicht als Krise und auch nicht als dritte industrielle Revolution bezeichnet, sondern diese Veränderung als eine wahrhaftige Mutation, den Wechsel einer Ära und die Geburt einer neuen Zivilisation versteht. 1994 hatte Jacques Robin bereits. auf die sozialen Auswirkungen der Informations- und Kommunikations-technologien hingewiesen. Damals entstand das VECAM, das am Rande des G7 Gipfels in Brüssel im Februar 1995 den Journalisten vorgestellt wurde. In diesem Sinne enthält das vorliegende Buch ein Resümee und eine Bewertung der bisherigen Tätigkeit des VECAM und zugleich auch einen Ausblick vor allem auf die künftigen sozialen Implikationen der Informationstechnologien.

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Isabell Stal: Eine Einführung in Sartres Philosophie

Isabell Stal,
La philosophie de Sartre. Essai d’analyse critique,
PUF (coll. Thémis Philosophie) Paris 2006.
ISBN 2-13-055642-6

In ihrer Einleitung weist Stal auf die Vielfalt in Sartres Werk hin und nennt sie sein Paradox. Was sich nicht einordnen läßt, wird zweideutig. Jede seiner Interpretationen und Ansätze sei für sich wahr – aber immer nur bis zu einem bestimmten Punkt, an dem die gewöhnliche Einordnung und Klassifizierung in bekannte Denkschamata aufhört, möchte man ergänzen. Und es gibt in den Universitäten keine eigentlichen Sartre-Schüler oder – Anhänger. Stal nennt zwar die Temps modernes und auch die Groupe d’études sartriennes, deren Anhängerschaft eher in einem vertraulichen Rahmen bleiben. Die Vielfalt der Beiträge beim Kolloqium 2005 in Cérisy-la-Salle und die Aufmerksamkeit, die Sartre während zahlreicher Kolloquien 2005 zuteil wurde, erlauben es, dieses Urteil ein wenig zu nuancieren.

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Mitmachseiten. Eine kritische Bewertung.

Etienne Candel hat kürzlich sein Studum an der Ecole des hautes études en sciences de l’information et de la communication (Celsa) – ein Institut der Universität Paris IV – Sorbonne mit einer Doktorarbeit zu dem Thema, “Autoriser une pratique, légitimer une écriture, composer une culture : les conditions de possibilité d’une critique littéraire participative sur Internet. Etude éditoriale de six sites amateurs.” abgeschlossen.
Seine Arbeit paßt zu den Debatten um das neue Internet, das man auch das Mitmachnetz nennt. Die Doktorarbeit von Candel hat einen doppelten Vorteil, weil sie einerseits die Beiträge der Besucher analysiert und sich folglich beinahe ausschließlich auf die Inhalte und auf die Bewertung der Beiträge für die Seiten konzentriert, die eine Beteiligung der Besucher erhoffen.
Das Ziel der Arbeit Candels erfordert keineswegs einen vollständigen Korpus für die Untersuchung. Es ist wahr, das Mitmachnetz, das man auch Web 2.0 nennt, hat in wenigen Monaten Hunderte von Seiten hervorgebracht, die eine Beteiligung ihrer Besucher in Form von Fotos, Videosequenzen oder Texten erwarten. Oft schlagen diese Seiten ihren Besuchern eine Bewertung ihrer oder der Inhalte der Besucher vor. Das ist ein sehr wirksames Mittel für die Werbung der Seite, das zum Beispiel die Online-Buchhandlung Amazon schon lange einsetzt. Kaum etwas als anderes als das authentische Zeugnis eines Kunden ist besser geeignet, um es den Kunden, die ein Buch kaufen möchten, vorzustellen.
Die Liste der Seiten, Etienne Candel ausgewählt hat:
La liste des sites choisis par Etienne Candel :
www.ratsdebiblio.net
www.zazieweb.fr
www.citiques de livres.com
www.critic-instinct.com
www.lisons.info
www.guidelecture.com
Tatsächlich legt seine Arbeit viel mehr als eine einfache Analyse dieser Internet-Seiten vor. Candel hat eine interessante Arbeit geschrieben, die es erlaubt, die Konzepte der Mitmach-Angebote in einem viel größeren Rahmen zu verstehen, als es diese Auswahl erwarten läßt. Das Verfahren, das er vorschlägt, läßt sich leicht auf die Analyse andere Seiten übertragen. Ich denke gleich an Wikipedia, dessen Schwächen und Vorteile auch sehr gut mit einer solchen Untersuchung evaluiert werden könnten.

Candel beginnt zuerst mit den Texten der Amateure, beschreibt sie und bewertet, wie die Kritik verfaßt wird, dann versucht er den Aufbau dieser Kritiken zu analysieren, danach zeigt er, wie und auf welche Weise man auf diese die Kritik aufmerksam wird. – Das dritte Kapitel des ersten Teils dreht sich um das Phänomen Buch. Hier geht es um ganz sachgerechte Überlegungen, die viele Befürworter des Web 2.0 vernachlässigen, wenn es darum geht, erst einmal zu erörtern, um welche Art von Inhalten es überhaupt geht, wenn der Sinn der Beiträge der Kunden erfaßt werden soll. Es geht zunächst um die “Lektüre als Aneignungen” (S. 112 ff.), die versucht herauszufinden, welche Art der Lektüre zu den vorliegenden Rezensionen geführt hat. Dieses Kapitel ist ein schönes Beispiel, wie die Literaturkritik einen wichtigen Platz in einer Studie zum Web 2.0 einnehmen kann. – Der zweite Teil untersucht sozialpolitische Aspekte der Texte und versucht herauszufinden, wie die Internet-Seiten mit unterschiedlichen Konzepten de Abfassung von Rezensionen zu steuern versuchen. Dazu legt Candel eine Reihe von Beobachtungen vor, wie die Betreiber der Websites ihren Besuchern mehr oder weniger genaue Ratschläge geben oder Vorschriften machen. Die Grafik der Websites und die Werbebanner weisen auf das Lesevergnügen hin und werden manchmal durch präzise Hinweise auf den Aufbau der Rezensionen ergänzt. – Der dritte Teil will die Beziehungen zwischen dem Medium und den Vermittlungen aufdecken. Candel beschreibt hier eine Art Phänomenologie des Internets, das eine Beziehung zwischen “Aussage des Herausgebers und der Aussage der Teilnehmer” (p. 240) herstellt, womit er die Rolle des Internets “im Rahmen der kulturellen Vermittlungen aufdeckt.” (S. 281). Die Verlage werden sich sicher für die Resultate seiner Arbeit interessieren. Wie kann man die Besucher einer Seite dazu motivieren, bei ihr mitzumachen und ihr eigene Texte mit der Bewertung von Büchern anzuvertrauen? Die präzise Beschreibung der Beziehungen der Besucher zu den Mitmachseite, die Beschreibung der Prozesse, wie die Aufmerksamkeit der Kunden angezogen werden soll, und schließlich wo und welchen Bedingungen ihre Beiträge veröffentlicht werden, sind weitere Erläuterungen, mit denen das Phänomen Mitmachnetz erklärt werden kann.

Am Ende seiner Arbeit bestätigt Candel “daß der Amateurkritiker zum einen kritische Beiträge verfasst, dass es sich um einen Bruch in der bisherigen Medienlandschaft handelt, weiterhin geht es um eine Vermittlung, die sich sogar auf eine wissenschaftliche Grundlage berufen könnte, die aber auch Teil einer besonderen Art des Schreibprozesses sein könnte, in dem sie in bekannten Gefilden eine Art Wildern beginnt.” Diese Erkenntnis gibt das Ergebnis seiner Arbeit gut wieder. Tatsächlich hängt es sehr vom Konzept der Internet-Seite ab, ob der Amateur eine kritische, man könnte hinzufügen eine seriöse, Arbeit abliefert oder ob sein Beitrag sich eher oberflächlich entwickelt.
Ohne den vollständigen Umfang der Arbeit hier im Detail vorgestellt zu haben, möchte ich darauf hinweisen, daß das Verfahren Candels mit der Methode, die er hier erarbeitet auf eine sehr interessante Weise zeigt, wie er seine Studien zur Semiotik mit denen der Kommunikationswissenschaften verbunden hat.
Heiner Wittmann

Maître Eckhart et la naissance de la ‘mystique allemande’ de l’esprit de la philosophie arabe

Azelarabe Lahkim Bennani (Autor dieses Beitrags)
Maître Eckhart

Kurt Flasch
Meister Eckhart
Die Geburt der „Deutschen Mystik“ aus dem Geist der arabischen Philosophie
Beck, München 2006, 192 Seiten. ISBN 3-406-54182-8

Kurt Flasch vient récemment de publier le livre intitulé ” Meister Eckhart. Die Geburt der ‘deutschen Mystik’ aus dem Geist der arabischen Philosophie “, ” Maître Eckhart et la naissance de la ‘mystique allemande’ de l’esprit de la philosophie arabe ” (2006) chez C.H. Beck à Munich. Kurt Flasch, professeur émérite à l’Université de Bochum et spécialiste de l’histoire de la pensée philosophique, a reçu d’innombrables distinctions, dont le Prix Sigmund Freud (2000) et le Prix Kuno Fischer de l’Université de Heidelberg (2001).

Le livre se distingue d’abord par la richesse des références bibliographiques spécialisées. Mais l’apport décisif et inédit de l’auteur est d’ordre méthodologique : Il renonce à la distinction sommaire que les historiens n’ont de cesse de ressasser, à savoir à la dichotomie entre ” scholastique ” et ” mystique “. Flasch estime à juste raison, textes latins d’Eckhart à l’appui, que ce genre de distinctions sommaires ne représente que des ” abstractions historiques ” qui ne résistent guère à l’investigation philologique de ses textes latins. Ce sont , par ailleurs, des textes qui ne sont découverts que durant la décennie de 1880. Le dépassement de telles dichotomies abstraites aura des incidences palpables sur l’économie de ce livre et sur ses hypothèses de travail.

Le but auquel Flasch s’est consacré dans ce livre était de ” décrypter la pensée d’ Eckhart dans des aspects fondamentaux à partir d’Averroes ” (153), bien que cette hypothèse de travail ne fasse pas l’unanimité parmi les spécialistes. A titre d’illustration de ces réticences, force est de constater que les inconditionnels de la ‘mystique’ d’Eckhart préfèrent le soustraire à toute influence provenant d’Averroes, alors que les adeptes d’un rationalisme étroit limitent dangereusement l’idée de ‘rationalité’ aux seuls disciples d’Aristote, et regardent d’un mauvais œil l’idée d’un Eckhart mystique et ‘rationaliste’. Une telle restriction de l’idée du rationalisme est trop exclusive pour être vraie. Flasch renonce également au préjugé qui réduit Eckhart au rôle d”exégète’ et l’insère à tout prix dans une herméneutique de la ‘tradition’. (21). Flasch veut rétablir Eckhart dans sa ‘liberté’ de pensée et sa volonté de réconcilier la théologie chrétienne avec la théologie de la philosophie première, ayant pour objet l”étant en tant qu’étant “, au détriment le l’interprétation littérale des textes sacrés. Mais le souci de ” la réinterprétation libre ” ” Umdeutung ” ne l’incite pas à tomber dans l’exagération inverse de l’interprétation ‘symbolique’, qui se met plutôt du côté du Protestantisme, ou sert au moins son animosité déclarée contre la scholastique.
Flasch nage à contre courant des lectures exclusives, exégète et mystique du Maître Eckhart, et montre comment celui-ci s’est approprié le legs aristotélicien à travers la réception d’Albert le Grand et de Dietrich du texte majeur d’Aristote De anima, lu et commenté par Averroes, Avicenne El Farabi, entre autres.

La thématique principale du livre retrace l’histoire de la réception des Grands Commentaires d’Averroes traduits en latin (Le commentaires concernent les textes d’Aristote De Anima, la Métaphysique et la Physique. (46) Ces commentaires se distinguent des autres types de commentaire par le souci d’expliquer en détail le propos d’Aristote phrase après phrase, tout en le débordant à maintes reprises, en exprimant des doutes ou en proposant une conception nouvelle. Flasch se restreint à Averroes latin, en négligeant ses œuvres publiés en arabe. Car le type de réception est différent en terre d’Islam et dans le monde latin, en raison de la différence des types de commentaire de part et d’autre des frontières. Néanmoins, Averroes a permis, dans les deux contextes différents, de ‘purifier’ l’œuvre d’Aristote du syncrétisme ambiant de la Gnose et du Néo- Platonisme. Mais Flasch, réfractaire à tout ‘puritanisme’ abstrait, a le mérite de ne pas surévaluer l’abîme existant entre le philosophe de Cordoue et de Marrakech d’une part et les maîtres antérieurs comme Al Kindi, El Farabi, Avicenne, Algazel ou Avempace, de l’autre. L’Averroes, qui ressort des textes étudiés par Flasch, est différent de l’ ” Averroisme ” forgé par les théologiens, puis par d’Ernst Renan.(46).

Flasch corrobore son propos par l’étude de certaines notions fondamentales, notamment celle de l’Intellect chez Aristote, Averroes et les autres philosophes péripatéticiens. Il montre comment Averroes a réfuté la theorie de l’émanation d’Avicenne et comment il a exclu les causes efficiente et finale de la métaphysique pour les intégrer dans la physique, afin de centrer la problématique principale de la métaphysique sur le statut ontologique de I’intellect agent et de l’intellect possible. Flasch consacre de longs chapitres aux différentes conceptions de l’Intellect chez Alexandre Aphrodisiaque, Themistius, Saint-Thomas, comme chez les philosophes arabes. Selon la conception originale d’Aristote, pour que l’Intellect puisse saisir le tout, il ne doit pas faire partie de ce tout. Il s’en suit que l’Intellect est simple, vide de tout contenu du monde ; il n’a pas d’essence déterminé ou réifié, afin de pouvoir saisir le tout. En fin de compte, l’Intellect est impassible, dénué de toute matière. ” C’est pourquoi son activité est identique avec son contenu. ” (58). Par conséquent, Averroes en tire la conclusion que ” l’âme doit être vide. Pour qu’elle puisse saisir les formes matérielles, elle ne doit pas être l’une de ces formes. “(62). ” La vision doit être incolore pour qu’elle puisse saisir les couleurs- on doit être muni de toutes ces formules aristotelo-averroeciennes afin de pouvoir étudier Dietrich et Eckhart. Ce sont des images de la négativité de l’Intellect. “(62) On retrouve ici le relais entre négativité de la raison et théologie négative chez Maître Eckhard. Flasch s’attarde également longuement sur les correspondances entre dieu et l’Intellect agent, l’intellect possible et l’intellect humain, sur les formes d’unité et de conjonction entre Intellect possible et Intellect agent. Une comparaison exhaustive entre les différents protagonistes religieux (dont Thomas Aquino) et philosophiques a pour but de savoir si l’intelligence est identique à l’intelligible, comment cette intelligence provient d’un Intellect agent et être considérée comme ma propre intelligence humaine, sans réellement doter l’Intellect d’aucune qualité intramondaine.
Pour étayer son propos, Flasch a subdivisé le livre en huit chapitres, augmenté d’une introduction concernant l’image d’Eckhart et de deux registres. Il consacre deux chapitres à Averroes. Le troisième chapitre dresse l’ouverture d’Albert le Grand sur le monde arabe. Le quatrième chapitre est consacré à la nouvelle métaphysique de Dietrich de Freiberg. Les trois chapitres suivants étalent les différentes liaisons qui ont lié Maître Eckhart à Averroes, à Avicenne et à Maimonide. Dans le chapitre final, Flasch justifie à nouveau la pertinence de ses choix méthodologiques qui l’ont amené à rapprocher Eckhart d’Averroes, en renvoyant dos-à-dos aussi bien le mysticisme prétendu de l’un et l’averroisme dogmatique de l’autre. Le livre se compose de 192 pages, dans une édition élégante.

Azelarabe Lahkim Bennani ist Professor für Philosophie in der Abteilung für Philosophie, Soziologie und Psychologie. der Faculté des Lettres et des Sciences Humaines, (Dhar Mehraz), Marokko.

Er lehrt vor allem Deutsche Philosophie, Philosophie der Logik, Ethik, Sprachphilosophie, Hermeneutik.
und Religionsphilosophie.

Alle Rechte vorbehalten – Tous droits réservés © Azelarabe Lahkim Bennani, 2006.

L’élection présidentielle 2007


www.france-blog.info bloggte live aus der Redaktion von www.france24.com
1 er tour: dimanche, 22 avril et 2ème tour: dimanche 6 mai 2007


Lesetips für die Präsidentschaftswahl in Frankreich:
Internationale Politik
Die Zeitschrift Internationale Politik
bietet in ihrem jüngst erschienenem Aprilheft (4/2007) ein ausführliches Dossier zu den französischen Präsidentschaftswahlen an: Wohin steuert Frankreich?
Internationale Politik

Daniela Schwarzer, Frankreich- und Europaexpertin der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin berichtet unter dem Titel Wahl der Willkür über Trends, Themen und Temperamente. Sie zeigt, wie die Kandidaten erst im Wahlkampf ihre Themen schmieden, wodurch auch die hohe Zahl der Unentschiedenen erklärbar wird, und sie zeigt einleuchtend,wie sich die Konturen zwischen rechts und links verwischen. Sie sieht Hoffnungen für François Bayrou, als Wähleralternative angenommen zu werden.

Johannes Wetzel, freier Jurnalist, berichtet über François Bayrou; Rebell der Mitte, der das ‘extreme Zentrum’ (A. Duhamel) neu erfindet. Allerdings zeigt sich der Autor skeptisch, ob das von Bayrou angestrebte Ziel der Einheit wirklich in die politische Landschaft passt, in der gerade die Linke und die Rechte den Mythos der nationalen Einheit bestimmen.

Frank Baasner fragt angesichts des Wartens auf den großen Ruck in Frankreich, ob der der Ausweg VI. Republik? heißt. Die Verkürzung des Mandats des Präsidenten auf 5 Jahre, die Cohabitation, die wohl nicht mehr angemessene Repräsentativität der Assemblée nationale mit ihrem Mehrheitswahlrecht deuten auf einen Reformbedarf der Institutionen hin. Die Situation ist paradox meint er. Nur ein starker Präsident wäre in der Lage, die Machtposition des Parlaments zu stärken.

Daniel Vernet, außenpolitischer Direktor bei LE MONDE, untersucht Frankreichs außenpolitische Vorstellungen, die zwischen dem Beharren auf Tradtionslinien, Realpolitik und Moralismus schwanken: Multipolare Verwirrungen. Er beschreibt den Zick-Zack-Kurs der französischen Außenpolitik, die mit dem “De Gaulle-Mitterrand-Chirac’schen Kompormiss” eigentlich seit dem Ende der Blöcke in Europa und den neuen neuen Herausforderugnen durch die Globalisierung überholungsbedürftig ist.

Dominique Moïsi, Mitbegründer des Institut français des relations internationales (ifri) in Paris und Professor für Internationale Beziehungen am Collège d’Europe in Natolin/Warschau entwickelt einen “Leitfaden: Wie man Weltmacht bleibt, ohne seine Freunde zu ärgern: Knigge für die Grande Nation. Frankreich kann sich nicht aus der Globalisierung ausklinken, und es darf seine Aufgaben nicht vernachlässigen: dazu gehören das transatlantische Verhältnis, der Dialog mit dem Islam und der Klimaschutz. Unter den 7 Ratschlägen an die Adresse Frankreichs ist der Punkt 4 besonders wichtig: Frankreichs Einfluss in der Welt hängt von der eigenen Reformfähigkeit ab. Zudem sind die Innen- und die Außenpolitik immer enger miteinander verbunden. Dazu passt auch, dass der Autor daraufhinweist, dass es nicht darum geht, ob und wie Europa islamisiert wird, sondern, was “Frankreich und Europa zur Aussöhnung der islamischen Welt mit sich selbst beitragen können.”

Martin Koopmann leitet das Programm Frankreich/deutsch-französische Beziehungen in der DGAP und berichtet über die Neuformierung der französischen Europa-Politik. Zaghaft, aber es bewegt sich was, und Berlin sollte dabei Hilfestellungstellung leisten: Brückenbauer gesucht. Er zeigt, die Auswirkungen des Maßerfolgs des Referendums, erinnert aber auch daran, daß man allgemein der Ansicht ist, daß die für die Institutionen relevanten Passagen der Verfassung nicht die Ursache seiner Ablehnung waren. Zwar entwickeln die Kandidaten aus der Analyse der bisherigen Europapolitik unterschiedliche Ansätze, der Autor zeigt aber am Beispiel der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP), daß auch Berlin sich hier kompromissbereiter zeigen muss.Er traut der PS unter Ségolène Royal neue Ansätze in der Europapolitik zu, er weiß daß Nicolas Sarkozys Haltung in Berlin am besten bekannt ist, glaubt aber, daß François Bayrou u.a. im Bereich von multilateralen europäischen Kooperation ein “hohes Maß an Konsensfähigkeit” zukommt.

Angelica -Schwall-Düren, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Angelegenheiten der Europäischen Union plädiert für ein europäisches Frankreich Gemeinsam Geschichte schreiben und erinnert mit ihrem Titel an den Erfolg des gemeinsamen Geschichtsbuches (Klett und Nathan).

Henrik Uterwedde, stellvertretender Direktor der Deutsch-französischen Instituts in Ludwigsburg analysiert Frankreichs Wirtschaft zwischen Erneuerung und Beharrung: Revolution auf Raten. Sein Titel ist gut gewählt und bringt die Probleme Frankreichs auf den Punkt: Bemerkenswerte wirtschaftliche Erfolge stehen punktuell strukturellen Problemen gegenüber, wobei eine der Hauptursachen, das staatsdirigistische Modell der Nachkriegszeit tatsächlich seit dem Beginn der achtziger Jahre abgebaut wird – auf Raten. Neue Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen und eine Stärkung des Mittelstandes gehören u.a. zu den vordringlichen Aufgaben.

Eva Sabine Kuntz, Generalsekretärin Deutsch-Französischen Jugendwerks zeigt, wie der Jugend Frankreichs der soziale Abstieg droht:keine Arbeit, keine Zukunft. Der Blues der “Generation Chirac” lautet die Überschrift ihres Beitrags. Sie zeigt die dramatischen Veränderungen der letzten Jahre, die hohe Arbeitslosigkeit, die Auswirkungen der Randale in der Banlieue und der erfolgreichen Proteste gegen den Ersteinstellungsvertrag. In beiden Protestwellen erkennt die Autorin den Wunsch der Jugendlichen, etwas bewegen zu wollen. Der immer schwierigere Berufseinsteig für die Jugendlichen in Frankreich und der daraus entstehende Frust kann das “republikanische und soziale Modell” ins Wanken bringen.

Heiner Wittmann


DokumenteDOKUMENTE. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog hat seinem 2. Heft / 2007 ein Dossier 50 Jahre Römische Verträge vorgelegt. Außerdem berichten mehrere Autoren über die bevorstehenden Wahlen in Frankreich.

Dokumente

Das paßt gut: ein Dossier, das dem Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge und einer Bilanz der EU gewidmet ist.

Ansbert Baumann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen und Maître de Conférence am IEP Paris. Er berichtet über Deutsch-französische Impluse vom Elysée-Vertrag bis nach Maastricht, betont die unterschiedlichen Ziele Frankreichs und Deutschland, und weist daraufhin, dass “die Interdependenzen zischen deutsch-französischer Kooperation und europäischen Integrationsprozess … dabei meistens vielschichtig” waren. Dabei wird aber dennoch die Bedeutung der persönlichen Beziehungen zwischen dem Bundeskanzler und dem Staatspräsidenten deutlich, z. B. waren es Schmidt und Giscard d’Estaing, die mit dem EWS einen bedeutenden währungspolitischen Erfolg errangen. Oder 1983 als Mitterrand in Frankreich wirtschaftspolitischen Änderungen einleitet und sich dem Stabilitätskurs der Partner übernahm. Baumanns Artikel ist lesenswert, weil er gerade vor den Wahlen an das Potential der deutsch-französischen Kooperation zugunsten der EU erinnert.

Medard Ritzenhofen, Journalist in Strasbourg erinnerte an Chiracs zwiespältige Bilanz: Adieu Jacques!. Sein Ablehnung des Irak-Krieges verschaffte ihm die meisten Punkte seiner Popularität. Zögerliche Reformen belasten seine Blianz ebenso wie seine Zurückhaltung im deutsch-französischen Verhältnis. Nicht von Royal und nicht von Sarkozy, sondern von François Bayrou erwartet Ritzenhofen Veränderungen zugunsten der französischen Europapolitik

Winfried Veit leitet das Pariser Büro der Freidrich-Ebert Siftung. Er sieht die französische Linke vor den Präsidentschaftswahlen In der Bewährungsprobe. Zwar haben sich die Mitgliederzahlen der PS von 130.000 auf 280.000 infolgen einer geschickten Werbung 2006 verdoppelt. Die Umfragen halfen Ségolène Royal, die allein geeignet erschein, den Herausforderer Sarkozy schlagen zu können. Ihr neuer Stil der “partizipativen Demokratie” wurde im Verlauf des Wahlkampfes modifiziert, auch band sie wieder die Führungspersönlichkeiten ihrer Partei in ihren Wahlkampf ein. Veits Artikel zeigt, dass Royal scheitern könnte, weil sie die verschiedenen linken Lager nicht in dem Maße einen könnte, wie dies nötig wäre, um im zweiten Wahlgnag die notwendigen Stimmen aus dem rechten Lager zu bekommen.

Medard Ritzenhofen berichtet über Nicolas sarkozy, François Bayrou und Jean-Marie le pen: Renouveau der Rechten. Drei Punkte: “Die Rechte gibt es weniger als die Linke.” Die Rechte hatte nie einen guten Ruf und ihre Herrschaft ließ die Linke nur als Ausnahme zu. Ritzenhofen bezeichnet Sarkozys Vorstellungen als einen modernen Konservativismus und stellt ihm die “Radikalität der Mitte” von François Bayrou gegenüber, in Frankreich zum solidesten Fürsprecher Europas geworden ist. “Frankreich den Franzosen”: so wurde Le Pen zum langlebigsten Politiker und tritt schon das 5. Mal bei der Präsidentschaftswahl an. Diesmal hat aber Sarkozy mit seinen Stellungnahmen zur Verbrechensbekämpfung dazu beigetragen, dass die Ansichten der FN populärer werden. Royal, die von militärisch geführten Erzehungsanstalten sprach, hat ebenfalls wenn auch nur indirekt zur Aufpolierung des Images der FN beig tragen. Trotzdem bleibt Le Pen bei seinen Grundüberzeugungen, die die Protestwähler ansprechen. Bayrou hingegen will sich am Berliner Vorbild der Großen Koalition orientieren.

Joachim Schild lehrt Vergleichende Regierungslehre an der Universität Trier und analysiert die Bedeutung der Europapolitik im Präsidentschaftswahlkampf: Europa als Sündenbock. Die drei Kandidaten, die in den Meinungsumfragen an der Spitze stehen teilen die Bedenken vor der Erweiterung der EU. Royals Vorstellungen hinsichtlich der Statuten der Europäischen Zentralbank haben den deutschen Partner irritiert. Hinsichtlich des EU-Vertrages setzt sich Sarkozy für einen “Mini-Vertrag” ein und will ihn im parlementarischen Ratifizierungsverfahren verabschieden. Royal und Bayrou möchten beide nach Änderungen des Vertrages ein neues Referendum. Schild bezeichnet es als eine “politische wie intellektuelle Kraftanstrengung”, die notwendig ist, “eine im Innern aufgrund der politischen und sozialen Krisen der letzten Jahre und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit tief verunsicherten Republik mit Europa zu versöhnen und Frankreich den gewohnten Paltz als europäische Führungsmacht auch für die Zukunft zu garantieren.”

Heiner Wittmann

Poesie und Identität

Khalid Hadji,
La présence poétique
Lecture d’Arman Monjo, Abdelllatif Laâbi et Mahmoud Darwich.
Université Sidi Mohammed Ben Abdellah, Fès, 2006

Die présence poétique ist etwas, das bei einem Autor das verlangen, sowohl im Glück wie im Unglück zu sprechen, bezeichnet. Außerdem bezeichnet sie auch das Bewusstsein, das der Autor von seiner Identität, seiner Sprache und seiner Lebensumgebung hat. “Das Gedicht kann einen Sinn erzeugen, weil seine Wörter, obgleich es dieselben sind, etwas anderes aufdecken kann,” heißt es in der Einleitung zu diesem Band, in dem es darum geht, die Formen und Figuren dieser “présence poétique” zu analysieren, um die Frage zu beantworten, warum auf die Dringlichkeit, die Welt zu bewohnen, ein so großer Wert gelegt wird? Es geht um das Verhältnis von Poesie und Existenz, das die Werke der für diese Studie ausgewählten Dichter bestimmt.

Armand Monjo (1913-1998), ein Freund von Jean Giono und Pablo Picasso. Von ihm stammt eine zweisprachige Anthologie Poésie italienne (Seghers, Paris 1964). Trotz seines Engagements sei er nur wenig bekannt geworden. Abdellatif Laâbi (1942 in Fès geboren) gehört zu den Mitbegründern der Zeitschrift Souffles. Von ihm erschien zuletzt Fragments d’une genèse oubliée (1998). Seine Poesie, die jede Form der Reduktion überschreiten will und die Sprache neu bewerten will, bringt ihn in die Nähe zu Mahmoud Darwich (geboren 1941 in Galiläa). Zuletzt erschien Onze planètes (1992).

Die Fragen nach der Präsenz, das Sein-in-der-Welt und dem Standort berühren die Philosophien, die das Sein befrgaen, vor allem die Ontologie Martin Heideggers, erklärt der Autor dieser Studie, die er in drei Teilen vorlegt: Im ersten Kapitel “Ecriture de la présence” geht es um die Darstellung der Welt, die Dichtung, die Dauer und schließlich um die Entwicklung des poetischen Gedankens. Im zweiten Kapitel untersucht der Autor die Symbolik unter dem Stichwort der Mimesis und im dritten Kapitel steht die Semiotik im Vordergrund seiner Untersuchung.

Im ersten Kapitel wird die “présence poétique” als eine Offenbarung der Welt verstanden. Diese poetische Präsenz ist aber gleichzeitig auch als eie Art geheimnisvolles Einverständnis mit der Wlet zu verstehen. Es geht aber hier auch um das Lebendige selbst, durch das der Sinn entsteht, dne der Autor auch als Wiederaneignung einer verlorenen Substanz bezeichnet. Gegenwart und Abwesenheit kennzeichnet die poetische Entwicklung im zweiten Kapitel, wobei der Zeichenvorrat des Dichters, deesen er sich bedient, auf einen Erkenntnisakt zielt: Der Sinn entsteht durch die Beschreibung der Formen der Existenz. (S. 91). Die “présence poétique” bedeutet eine Projektion des Seins auf die Existenz, die auch das Anderssein des eigenen Ichs einschließen kann.

Diese Studie über drei Dichter, die aus verschiedenen Kulturen stammen, zeigt bei ihnen ganz ähnliche Ansätze, mit der ihrer Dichtung die eigene Identität zu untersuchen und auszudrücken. Mit dem bezug auf theoretische Texte zur Poetik wie u.a. auch von Paul Ricoeur, Yves Bonnefoy, der Autor nennt auch Käte Hamburger verleiht er seiner Studie ein solides theoretisches Gerüst. In diesem Sinne geht es in seiner Studie nicht nur um die Interpretationen ausgewählter Gedichte, sondern auch um eine vergleichenden Analyse dreier Poetiken, wobei der Autor Ähnlichkeiten und Unterschiede aufdeckt.

Heiner Wittmann

Un voyage au Maroc (II) Fès

Un voyage au Maroc


Université Sidi Mohamed Ben Abdellah
Faculté des Lettres des Sciences Humaines
UFR. DESA: ‘interprétation, Compréhension et Traduction en philosophie, littérature et théologie’.
UFR. Doctorat: ‘Herméneutique en philosophie, littérature et Théologie’.
Dhar Mehraz, Fès, Maroc

Université Sidi Mohamed Ben Abdellah
Der Königsplast in Fès Der Eingang zur Medina
Medina Die Medina – Bild im Atelier von
Hassan Jamil
Das Atelier von Hassan Jamil in der Medina
In der Medina von Fès
Auf nach Volubilis
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