Matinée: Was soll ich studieren? Geisteswissenschaften! Studien- und Zukunftsaussichten
Sommeruniversität Rinteln, 9. – 15. August 2014
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Wer einen hellen Kopf und eigene Ideen hat, neugierig ist, Neues ausprobieren will, gerne Leidenschaften entwickelt, wer sich für das Zusammenleben von Menschen interessiert, wer viel bewegen möchte, ist bei den Geisteswissenschaften bestens aufgehoben. In dieser Matinée wollen wir viele Fragen beantworten: Was gehört zu den Geisteswissenschaften? Welche Unterscheidungen gibt es zwischen den Natur- und den Geisteswissenschaften? Welche Voraussetzungen braucht man für die Geisteswissenschaften? Was tun Geisteswissenschaftler? Bekommen Sie einen Job?
Oft sind es die Lieblingsfächer in der Schule, vermutete Eignungen oder gar nur ein mehr oder weniger diffuses Bauchgefühl, das den Ausschlag gibt. Vielleicht sind es die großen Bücherstapel der Geisteswissenschaftler, die manche zu den Naturwissenschaften führen, auf der anderen Seite ist es vielleicht gar die Furcht vor Chemie und Physik, die andere in die Hörsäle der Geisteswissenschaftler führt.
Die Naturwissenschaften untersuchen Vorgänge und Erscheinungen in der belebten und unbelebten Natur. Ihre bevorzugten Arbeitsmittel sind die Beobachtung und das Experiment. Die Geisteswissenschaften untersuchen die Welt, die Handlungen der Menschen, politische oder gesellschaftliche Ereignisse, Perspektiven und Alternativen. Und die Berufsaussichten? > “Wer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (kurz: MINT) studiert, hat sehr gute Berufsaussichten.” Komm nach MINT – Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen
Wer neugierig ist, die Welt und die Handlungen der Menschen besser verstehen will, wer sich für politische oder gesellschaftliche Perspektiven und Einsichten interessiert, wer selber mitgestalten möchte, wer spürt, dass Literatur konkrete Anstöße vermittelt, wer wissen will, „wie es gewesen“ (L. von Ranke) ist, und welche Alternativen sich bieten, wer entscheiden will „wie er das, was er treibt, behandelt“ (F. Schiller), und wer dann auch noch merkt, wie aufregend das Verhältnis zwischen Kunst und Realität ist, sollte sich mit den Geisteswissenschaften vertraut machen.
Dieser Einführungsvortrag stellt ausgewählte Inhalte der Naturwissenschaften und der Geisteswissenschaften vor. Anhand konkreter Beispiele werden die Bezüge einzelner Disziplinen der Geisteswissenschaften wie Geschichte, Philosophie, Literatur- und Kunstwissenschaft untereinander erläutert, frei nach F. Schiller: „Wo der Brotgelehrte trennt, vereinigt der philosophische Geist.“
Ausgehend von der oft zitierten Krise der Geisteswissenschaften
unternimmt Professorin Gersmann den Versuch einer Standortbestimmung
für das 21. Jahrhundert: